16 Januar 2012

Chef der UN-Mission: Haiti hat eine der geringsten Mordraten in der Karibik

Port-au-Prince.

Der Chef der UN-Mission zur Stabilisierung von Haiti (MINUSTAH), Mariano Fernandez Bermejo (Foto), verteidigt die Leistungen der UN-Friedenstruppe im Karibikland.



Wenn sie Haiti von vor einem Jahr mit heute vergleichen, sind die Fortschritte klar zu erkennen, sagte Fernandez. 
Wirtschaftlich, institutionell und in Sachen Sicherheit hat sich vieles zum Besseren bewegt, erklärte der Vertreter von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Nach einer katastrophalen Situation, die durch das Erdbeben am 12. Januar 2010 unfassbar verschärft wurde, wurden im letzten Jahr einige zukunftsweisende Fortschritte erzielt, setzte er fort.

Fernandez Bermejo sagte, dass Haiti heute zusammen mit Antigua, den Bahamas und Kuba eine der niedrigsten Kriminalitätsraten in der karibischen Region hat. 
In einer gesenkten Rate von 8 bis 9 Tötungsdelikte pro 100.000 Einwohner zeichnet sich der Erflog der Sicherheitsmaßnahmen und die Kooperationen der Institutionen ab. Ziel muss es aber sein, dass die haitianische Polizei so ausgebildet und ausgebaut wird, dass sie selbstständig für die Sicherheit im Land sorgen kann. Bereits in diesem Jahr soll die UN-Friedenstruppe in Haiti reduziert werden, sofern das Land die politische Stabilität weiter sichern und garantieren kann.

Der Leiter der UN-Mission fügte an, dass in Haiti im letzten Jahr ein neuer Präsident gewählt und eine neue Regierung aufgestellt wurde, welche die Entwicklung und die Bemühungen zum Wiederaufbau im Land forcieren werden.
Natürlich gibt es 500.000 Menschen, die nach wie vor in Flüchtlingslagern leben, aber es gab 1,8 Millionen nach dem 2010 Erdbeben, sagte er. Es gibt auch mindestens 7000 Todesopfer durch die Cholera in Haiti zu beklagen, erläuterte der UN-Offizier. 
Es gab aber auch nach Berechnungen der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) ein Wirtschaftswachstum von 8 Prozent im vergangenen Jahr in Haiti. Fortschritte in der Landwirtschaft und die Reaktivierung des Tourismus, der vor dem Erdbeben schon praktisch bei „Null“ war, werden die Entwicklung in Haiti verbessern, so der chilenische Offizielle.

Er erinnerte daran, dass alle diese Fortschritte in Haiti auch ein Verdienst der UN-Mission zur Stabilisierung in Haiti (MINUSTAH) sind. Er beschrieb einige Aktionen und Initiativen, die im Einzelnen die Situation in manchen Wohnvierteln und Slums besser machten als vor dem Erdbeben. Dazu gehören unter anderem die Stromversorgung und die Beleuchtung der Straßen. Letzteres trug zur Verbesserung der Sicherheit bei. 
Die MINUSTAH errichtete ein Gerichtsgebäude sowie Mehrzweck- und Schutzräume für die haitianische Bevölkerung als Zuflucht vor Stürmen und anderen extremen Naturereignissen.

Laut einer Studie der Columbia University (USA) möchten 85% der Bevölkerung, dass die Friedenstruppe der UN weiter in Haiti bleibt. 
Aber wir haben nicht die Absicht auch nur einen Tag länger als nötig zu bleiben, bekräftigte der Chef der UN-Mission.

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