13 Januar 2012

Vertrieben und vergessen auf Samaná!


Opinion.

Die Geschehnisse auf der Halbinsel Samana sind bezeichnend für das rücksichtslose Vorgehen vieler Institutionen in der Dominikanischen Republik.



Das Einzelinteresse weniger wohlhabender und einflussreicher Personen geht über das Interesse und Wohl der "einfachen" Bürger.


In der Gemeinschaft Cuevas De Agua von Las Galeras auf der traumhaften Halbinsel Samaná wurden 38 Familien in einer Nacht- und Nebelaktion von einem Grundstück vertrieben, dass ein "Spekulant" gekauft hatte.
Über Jahre konnten die in ärmlichen Verhältnisse lebenden Familien dort bleiben. Nicht nur, dass man ihnen das Dach über dem Kopf weg nahm, die Behörden ließen sie völlig im Stich. Mittlerweile haben sich einige bürgerliche und religiöse Sozialorganisationen zusammengeschlossen, und fordern lautstark die Intervention des Präsidenten, doch dieser ist auf diesem Ohr taub oder einfach nur ignorant.

Es ist erst wenige Wochen her, da eröffnete Leonel Fernandez die neue Autobahn auf der Halbinsel, ein Interesse am Schicksal dieser 45 Kinder und 135 Erwachsenen scheint er jedoch nicht zu haben?
Über 2 Monate dauert diese Ignoranz der Behörden und der Regierung nun schon an. Eine akzeptable Lösung für diese Menschen ist noch nicht in Sicht, so liegt es an der Solidarität der Nachbarn, Freunde und Verwandten, diesen Menschen zu unterstützen.
Sozialverbände klagen den Gouverneur der Provinz Samaná,.Fausto Porchue, an, er habe großes Verschulden am Schicksal dieser vertriebenen Familien.

Nicht genug des Übels. Es ist zu befürchten, dass der Tourismusschub auf der Halbinsel, der nicht zuletzt durch die neue Autobahn hervorgerufen werden soll, zu weiteren solcher Vertreibungen führen wird, da viele Grundstücke an Wert und an Investitionsinteresse gewinnen werden.
Es muss ein Präzedenzfall geschaffen werden, der die Menschen vor solchen skrupellosen Machenschaften von Investoren in Kombination mit den Institutionen zukünftig schützt. Es liegt nun an der Regierung Fernandez, die einzige Gruppe die überregional Handlungskraft besitzt, diesem üblem Spiel ein Ende zu setzen und ihr Versprechen für die Armen und Mittellosen des Landes zu sorgen einzulösen.

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