29 April 2012

Noch 20 Tage bis zum Ende dieses Trauerspiels in der Dom. Rep.

Opinion.

Am 20. Mai wird in der Dominikanischen Republik ein neuer Präsident gewählt, nachdem der amtierende Präsident, Leonel Fernandez, nach zwei Amtszeiten in Folge nicht mehr kandidieren darf.



Noch 20 Tage, in denen vermutlich der trotz vieler Aufrufe und Zusagen unmenschliche, undemokratische und kriminelle Wahlkampf fortgesetzt wird. Es ist anzunehmen, dass sich die illegalen, gesetzeswidrigen und schmutzigen Praktiken in den beiden führenden Parteien forciert werden. 

Würden sich die Politiker des Landes nach der Wahl auch nur zu einem Bruchteil so sehr für ihr Volk interessieren wie sie im Wahlkampf um jede Stimme kämpfen, so würde die Armut im Karibikland nicht so bitter und nicht so weit verbreitet sein. Der Schaden für die Glaubwürdigkeit eines „demokratischen Rechtstaates“, der einen Wahlkampf mit Toten, Verletzten und gesetzeswidrigen Beschlagnahmungen und Drohungen erlebt, ist derart fatal, dass auch für die kommenden Jahre nur eine sehr geringe Hoffnung besteht, dass sich aus der Einstellung der Selbstbereicherung der Regierung eine soziale Reform entwickelt. 
Der Unmut, die Wut und der Frust der Bürger wachsen, es ist ein Pulverfass, ja ein Spiel mit dem Teufel, das die führenden Parteien, PLD und PRD, im Land anführen. Sie leben Unrecht, Egoismus und Unverlässlichkeit vor, was wollen sie da von ihrem Volk, das zu zwei Dritteln sehr arm ist, erwarten?

Die rechtschaffenden, sozialen und ehrenhafte Kräfte im Land werden klein gehalten und notfalls eingeschränkt - im Handeln und den Mittel, über die sie verfügen können. Die Dominikanische Republik ist ein Unrechtsstaat im Deckmantel einer Demokratie verpackt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis dieses Pulverfass explodiert. 
Die Hoffnung auf einen friedlich eingeleiteten Wandel ist sehr sehr gering, da die politische Bühne voll von Korruption und Egoismus gesteuert wird und es an den wesentlichen demokratischen Werten fast ausnahmslos und fast vollständig fehlt.

Noch 20 Tage bis zum Ende dieses Trauerspiels, dann setzt sich das gewöhnliche Trauerspiel fort, unabhängig wer die Wahl am 20. Mai gewinnt.

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