Die Autonome Universität von Santo Domingo (UASD) hatte in ihrer 478 Jahre langen Historie alle möglichen Konflikte zu überwinden und sich an Veränderungen im Umfeld anzupassen.
Die Hochschule schreibt eine eigene Geschichte voll von Licht und Schatten. Manchmal haben die politischen und sozialen Verhältnisse des Landes eine führende Rolle gespielt oder sie isoliert und in eine Art Trauma versetzt.
Gegründet wurde die erste Universität des amerikanischen Kontinents am 28. Oktober 1538 unter dem Namen "Universidad Santo Tomás de Aquino." Bei zahlreichen Gelegenheiten wurde sie geschlossen und ist zum Opfer ihrer internen Konflikte geworden, wozu sie auch verdammt scheint. Dieses Phänomen begleitet die UASD bis in die Gegenwart.
Aktuell wird die UASD konfrontiert mit Vorschlägen für eine Reform zur Modernisierung, Veränderungen in der Infrastruktur, politische Kontrolle und Transparenz der internen Umstrukturierung im akademischen Bereich, einschließlich der Neubewertung und Behandlung von Lernenden und Lehrenden.
Diese Diskussionen bringen immer wieder Widersprüche und Interessenkonflikte hervor, welche die Entwicklung eines guten Prozesses behindern. Das Ergebnis sind negative Bildungsentwicklungen und ein nach außen immer schlechteres Image der Hochschule.
UASD Rektor Mateo Aquino Febrillet erklärt, dass diese internen Kämpfe viel Zeit und Ressourcen verschwenden und den gesamten Prozess des Wandels behindern und notwendige Maßnahmen verzögern oder gar verhindern.
Ziele der Reformen sollen die Verbesserung der Relevanz, der Qualität, und der institutionellen Transparenz sein, so dass die UASD ein exzellentes Niveau zurückgewinnt, wie es in der Vergangenheit als eine der besten Hochschulen in ganz Lateinamerika inne hatte, unterstrich der Rektor.
Die wichtigsten Akteure des universitären Lebens an der UASD sind sich einig, dass interne Konflikte den Kurs der Universität negativ beeinflussen und dass die wichtigen Ziele einer Neuausrichtung deshalb nicht erreicht werden können. Zu diesen Konflikten gehören die Diskussion über die Privatisierung der Hochschule, fehlende Mittel und Ressourcen, Zugang für Jugendliche aus einkommensschwachen Familien und Gebührenerhöhungen.
Wie der Rektor erklärt basiert der Mangel an Mitteln an der UASD nicht zuletzt an der Nichteinhaltung der gesetzlich zustehenden Zuschüsse durch die Regierung. Bestenfalls wurde jedes Jahr die Hälfte des Budgets an die Universität ausbezahlt, welches ihr eigentlich zustehen würde, so Aquino Febrillet.
Kritiker sagen, dass die UASD ein Fass ohne Boden sei und es egal ist, wie viel hineingesteckt wird, das meiste versickert in unergründlichen Kanälen ohne positive Einwirkung auf den Lehr- und Forschungsbetrieb zu haben.^
Foto: UASD Santo Domingo

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