25 November 2012

Nuria Piera deckt weiteren Skandal im dominikanischen Gesundheitswesen auf

Santo Domingo.

Die beliebte und gefürchtete dominikanische Ermittlungs-Journalistin, Nuria Piera (Foto), berichtete am Samstag über einen weiteren Skandal im Gesundheitswesen der Dom. Rep.


Das nationale Programm für Zahngesundheit in der Dominikanischen Republik besteht seit 22 Jahren und ist fast zum Erliegen gekommen.
Der Leiter des Programms, Dr. Juan José Domínguez Quezada, verdient hingegen immer mehr in seiner Funktion, obwohl er so gut wie keine Erfolge nachweisen kann. 
Domínguez Quezada ist ein vertrauter Weggefährte des ehemaligen dominikanischen Präsidenten Leonel Fernandez.

In ihrer Sendung am vergangenen Samstag präsentierte Piera den Fall ausführlich und zeigte den erbärmlichen Zustand der Förderprojekte, die aus den Mitteln des Programms gefördert werden sollten. Trotzdem wurde das Einkommen des Verantwortlichen in den letzten Jahren konstant angehoben und persönliches Vermögen angehäuft. 
Der Verdacht liegt nahe, dass die Verwandtschaft zum ehemaligen Präsidenten,- Domínguez Quezada ist der Bruder der ersten Frau von Fernandez -, von Vorteil war, um sich selbst zu bereichern, während das Hilfsprogramm verkümmerte. 

Während der ersten Regierungszeit von Fernandez war sein Schwager aus erster Ehe zum Generalkonsul in Hamburg, Deutschland, ernannt worden. Während der zweiten Amtsperiode Fernandez’ bekam Domínguez Quezada den Job als stellvertretender Minister für Gesundheit und er wurde zum Leiter des Programms für Zahngesundheit. 
Sein Verdienst war zu Beginn bei 60.000 Pesos im Monat und liegt heute bei 104.000 Pesos. 

Eine Journalistin aus Jarabacoa berichtete in Pieras Sendung, dass das Vermögen und die gesellschaftliche Position der Familie Domínguez Quezada in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Aufstieg vollzog. Das Vermögen der Familie, die die Journalistin über Jahrzehnte kennt, seien plötzlich angestiegen, berichtete sie. Sie lebten einst in einfachen Verhältnissen und gehören heute zu den reichsten Familien der Stadt, so die lokal beheimatete Journalistin. 

Mittlerweile ist die Familie in eine Villa in den Bergen umgezogen, so Nuria Piera. Früher wurde der Familie ein kleines Haus über den Sozialplan zur Verfügung gestellt. Welch ein Aufstieg, bemerkte Piera. 

Piera behauptete zudem, dass Domínguez Quezada im Programm für Zahngesundheit weitere Freunde und Verwandte aus Jarabacoa unterbrachte, die zumeist keine Bildung im Bereich Zahnmedizin mitbrachten. Piera listete eine Reihe von Beispielen auf, welche diese Behauptung untermauerten. 

Die Journalistin aus Jarabacoa erklärte auch, dass es nicht ungefährlich sei, Aussagen gegen Domínguez Quezada zu publizieren, weil eine Reihe von Personen am Tropf des Ministers hängen und von ihm profitierten.

2 Kommentare:

Christian Hugo hat gesagt…

Das sind die Vorkommnisse, über die wir berichten müssen. Danke, lieber Autor. Und an die Leserschaft die Frage: Was machen wir jetzt mit unsrer Kenntnis dieses Vorgangs?

Tom hat gesagt…

Nuria, der Leonel hat dir noch viel Arbeit hinterlassen, da kannst du noch viele Jahre ermitteln. Mal sehen wann du auch das Netzwerk von Medina unter die Lupe nimmst. Ich freu mich schon darauf.