19 Dezember 2012

Dominikanerinnen und Dominikaner blicken mit großen Sorgen Richtung Weihnachten

Opinion P.J.

Die dominikanische Gesellschaft ist aufgewühlt und ängstlich mit Blick auf die kommenden Weihnachtsfeiertage, einem der wichtigsten Feste und der Hochsaison im Tourismus des Landes.


Besorgnis erregt die zunehmende Kriminalität im Karibikstaat. Alleine am vergangenen Wochenende wurden 14 Todesopfer durch Gewalttaten in der Dom. Rep. offiziell bestätigt. 22 weitere Personen wurden bei den kriminellen Aktivitäten verletzt. 
Spektakulär waren dabei ein Überfall von 3 maskierten Männern auf einen Bus, bei dem die Passagiere ausgeraubt wurden, sowie der Tod eines jungen Baseballspielers bei einer Auseinandersetzung nach einer Party.

Wirtschaftliche Nöte und steigende Preise für Lebensmittel drängen immer mehr Familien an den Rand des Existenzminimums in der Dominikanischen Republik. 
Die Spaltung der dominikanischen Gesellschaft in Reiche und Superreiche sowie Arme und sehr Arme  wird immer eklatanter und die Unzufriedenheit vieler Bürger steigt.

Die Wut der Dominikanerinnen und Dominikaner wegen der ausufernden Korruption und Straffreiheit, die im Land insbesondere bei den „Mächtigen“ vorherrschen und gesellschaftlichen Schaden anrichten, steigt über die Bevölkerungsschichten hinweg. 
Die im letzten Jahr unverhältnismäßig hochgeschossene Neuverschuldung durch die „Alte“ Regierung frustriert immer mehr Menschen im In- und Ausland, die sich an den Protesten gegen die „korrupte Bande“ um Ex-Präsident Leonel Fernandez, Senator Felix Bautista und dem ehemaligen Minister für öffentliche Arbeiten Victor Diaz Rúa beteiligen.

Die positiven Perspektiven und Hoffnungen, die von der Regierung Medina für das kommende Jahr geweckt werden können, beziehen sich auf wenige Faktoren.
Bisher ist Medina bemüht seine Wahlversprechen einzulösen. Medina steht in engem Kontakt zum Volk und holt sich unverfälschte Eindrücke der Realität, in dem er seine Besuche in Problemregionen nicht ankündigt. Im ersten Quartal 2013 steht eine Reformierung der Nationalpolizei an. Die Stärkung des Bildungs- und Gesundheitssektors durch Zuweisung von deutlich höheren Budgets im kommenden Jahr. Wichtig zu beobachten wird sein, ob die Mittel auch beim Volk ankommen, und ob die korrupten Kanäle, in welche große Teile der Staatsmittel in der Vergangenheit versickerten, verschlossen werden können.
Ebenso die Fertigstellung wichtiger Infrastrukturprojekte, die unter der Regierung Fernandez’ begonnen, aber nie fertiggestellt wurden.

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