"Ich will nicht, dass sie meine 16-jährige Schwester abschieben, denn dann werde ich sie nie mehr wiedersehen“, schluchzt die Haitianerin Yessica M.
"Wenn meine Schwester von den Mitarbeitern der Einwanderungsbehörde ausgeliefert würde, dann würde sie wie viele andere vor ihr in der Stadt Haina verschwinden", behauptete die besorgte Frau. Als die Geschwister Yessica und Ramona in der Dominikanischen Republik geboren wurden, konnte niemand ahnen, dass sie einmal solche Probleme im Land haben werden.
„Ständigen Belästigungen und Drohungen sind wir hier ausgesetzt, deshalb sind viele unserer Freunde nach Hondo Valle, Provinz Elías Piña an die Grenze zu Haiti umgezogen“, erklärte die 19-jährige Yessica. Beide Schwestern arbeiteten in einem Fastfood Imbiss in einem Außenbezirk von Santo Domingo und selbst die Fahrt zur Arbeit war oft eine Tortur.
Jetzt wurde die 16-jährige Ramona beim Einsteigen in einen Bus festgenommen mit der Drohung, sie als „Illegale“ nach Haiti abzuschieben.
Einen weiteren Fall berichtete Yano M. Der Haitianer erklärte, dass Mitarbeiter der dominikanischen Einwanderungsbehörde seine Frau vor seinem Haus in Villa Faro, Provinz Santo Domingo, festnahmen, weil sie angeblich „illegal“ im Land sei. Per Telefon konnte Kontakt zur verhafteten Frau aufgenommen werden, die mitteilte, dass sie in einer Zelle sitze und sehr hungrig sei.
Einen weiteren Fall berichtete Yano M. Der Haitianer erklärte, dass Mitarbeiter der dominikanischen Einwanderungsbehörde seine Frau vor seinem Haus in Villa Faro, Provinz Santo Domingo, festnahmen, weil sie angeblich „illegal“ im Land sei. Per Telefon konnte Kontakt zur verhafteten Frau aufgenommen werden, die mitteilte, dass sie in einer Zelle sitze und sehr hungrig sei.
Außer etwas Süßem und schmutzigem Wasser hätte sie nichts erhalten, berichtete sie. Es sei sehr eng in der Zelle, in die sie mit vielen Landsleuten eingepfercht wurde sagte sie am Telefon.
Wie Betroffene berichten, können die festgenommenen mutmaßlichen illegalen Einwanderer gegen Zahlung einer „Gebühr“ von 2000 bis 3000 Pesos freigekauft werden.
Wie Betroffene berichten, können die festgenommenen mutmaßlichen illegalen Einwanderer gegen Zahlung einer „Gebühr“ von 2000 bis 3000 Pesos freigekauft werden.
Wer nicht zahlt, dem droht die Abschiebung nach Haiti. Gewalt gegen die Festgenommenen sei nur ausgeübt worden, wenn sie sich einer Festnahme widersetzt hatten, sagten einige der Betroffenen. Andere sagten, dass sie geschlagen worden seien, weil sie kein Geld bei sich hatten.
Ihre Handys durften benutzt werden, um die Auslösung durch Freunde oder Verwandte zu organisieren. Solche Festnahmen finden nicht selten, sondern fast täglich, aber vor allem an den Wochenenden statt, erklärten Freigekaufte.
Die Organisation „Centro Bono“ kümmert sich um die Rechte von Haitianern in der Dominikanischen Republik. Felix Roque Mendez, Direktor des Zentrums, sagte, dass es wichtig sei, die Öffentlichkeit über diesen Missbrauch zu informieren, denn systematisch würden Falschinformationen über die Abschiebungen aus der Dominikanischen Republik in den Medien publiziert.
Die Organisation „Centro Bono“ kümmert sich um die Rechte von Haitianern in der Dominikanischen Republik. Felix Roque Mendez, Direktor des Zentrums, sagte, dass es wichtig sei, die Öffentlichkeit über diesen Missbrauch zu informieren, denn systematisch würden Falschinformationen über die Abschiebungen aus der Dominikanischen Republik in den Medien publiziert.
„Die Rechte und die Würde der Menschen, egal welcher Nationalität sie sind, müssen garantiert werden, und das ist, was wir für die Haitianerinnen und Haitianer in der Dom. Rep. fordern“, so Mendez.
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