10 Juni 2013

Evangelischer Pastor weigerte sich die Hochzeit eines HIV-Patienten zu segnen

Higüey.

Ein evangelischer Pastor weigerte sich die Hochzeit einer Frau zu segnen, weil ihr Lebenspartner mit dem HI-Virus infiziert ist.


Als der Fall in der Dominikanischen Republik bekannt wurde, löste dieser eine öffentliche Diskussion über die Rechte von HIV/AIDS Patienten aus.
Die Frau berichtete, dass der Priester in ihrer kirchlichen Gemeinde in der Stadt Higuey, Provinz La Altagracia sagte, dass er sie nicht mit einem HIV-Infizierten trauen würde.
Der Mann solle sich eine Frau suchen, die ebenfalls mit dem HI-Virus infiziert sei, habe der Priester zu ihr gesagt.

Dieser Fall von Diskrimination von AIDS-Patienten war Anstoß für die öffentliche Diskussion, die auch in den Nationalen Dominikanischen Rat für HIV und AIDS (Conavihsida) und das UN-Programm für Entwicklung (UNDP) getragen wurde.
Die Benachteiligung von Menschen, die sich mit dem HI-Virus infiziert haben, ist in der Dominikanischen Republik Alltag und hat längst unerträgliche Grenzen überschritten, so die Präsidentin des Netzwerks „People Living with HIV“, Dulce Almonte.

„Oft verlieren Arbeiter ihre Jobs, wenn bekannt wird, dass sie sich mit HIV infiziert haben“, erklärte die Expertin. Nach offiziellen Angaben leben in der Dominikanischen Republik zwischen 60.000 und 75.000 Menschen mit HIV-Infektionen und einer AIDS-Erkrankungen.
Die unzuverlässige Datenerhebung lässt jedoch berechtigter Weise Zweifel an der Genauigkeit der Angaben zu. Die große Unbekannte ist die Dunkelziffer, gerade in einem Land, in welchem HIV-Infizierte benachteiligt und ausgeschlossen werden.

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