04 August 2013

Deutsche Residenten in der Dom. Rep. kämpfen für inhaftierten deutschen Barbesitzer

Reportage.

Eine wachsende Gruppe von deutschsprachigen Residenten in der Dom. Rep. setzt sich für den inhaftierten deutschen Barbesitzer Peter J. ein.


Bei einer Razzia wurde der Deutsche, Besitzer der “Passion Bar” in Sosúa, gemeinsam mit der dominikanischen Geschäftsführerin festgenommen.
Beide Verhafteten wurden von einem Ordnungsrichter umgehend zu einem Jahr Untersuchungshaft verurteilt, weil ihnen die sexuelle Ausbeutung von mindestens 32 Frauen vorgeworfen wird. 
32 Frauen wurden in dem Nachtclub von der Staatsanwaltschaft der Provinz Puerto Plata nach eigenen Angaben „befreit“. 
 
Nachdem nun bekannt wurde, dass Peter J. in einer kleinen Zelle der Nationalpolizei von Puerto Plata unter menschenunwürdigen Verhältnissen einsitzt, organisiert sich eine wachsende Gruppe von ausländischen Residenten, die in der Dominikanischen Republik leben, um für bessere „menschenwürdige“ Haftbedingungen und ein faires juristisches Verfahren für Peter J. zu kämpfen. 
Der Frust und der Ärger in der Residentengemeinde, insbesondere in der deutschsprachigen, ist groß, weil es wieder einer der ihren trifft, der unter fragwürdigen Umständen verhaftet und unter „unmenschlichen“ Bedingungen festgehalten wird.

Die Staatsanwaltschaft von Puerto Plata behauptet, dass in den Räumlichkeiten von Peter J. zahlreiche Beweise sichergestellt worden seien, die eindeutig die sexuelle Ausbeutung mit üblen Methoden belegen. Aus inoffiziellen Quellen heißt es jedoch nun, dass die befragten Prostituierten angaben, zu nichts gezwungen worden zu sein. 
Somit beginnt auch die Phase der Spekulationen und die Gerüchteküche brodelt. (An diesen Gerüchten und deren Verbreitung wollen wir uns nicht beteiligen.

Dass die dominikanische Justiz unzuverlässig und teilweise sehr korrupt ist, ist jedoch kein Geheimnis auf der Insel.
Festzustellen ist auch, dass die Haftbedingungen, unter welchen der Deutsche weggesperrt wurde, unmenschlich sind. Peter J. sitzt laut einem Bericht der Lokalpresse mit 91 weiteren Häftlingen in einer Behelfszelle der Nationalpolizei, die völlig überbelegt ist. 
Angeblich wurde die Zelle im Quartier der Nationalpolizei für maximal 12 vorübergehend Gefangene konzipiert. 
Hier besteht aufgrund der unzumutbaren hygienischen Zustände, der Hitze, der schlechten Belüftung und der Enge Gefahr für Leib und Leben der Inhaftierten. 
Dies ist unzumutbar und menschenverachtend!

Dominikanischen Menschenrechtler beklagen schon länger die Haftumstände in Puerto Plata. Es wurde von ihnen bereits eine Mahnwache vor dem Polizeigebäude organisiert.

Wir berichteten bereits dazu:

Deutscher Nachtclubbesitzer für 1 Jahr in dominikanischer Untersuchungshaft

32 Frauen aus der Prostitution in der “Passion Bar” in Sosúa befreit

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