Die erste Hälfte der atlantischen Hurrikansaison 2013, die am 1. Juni offiziell begonnen hatte, ist mit dem 31. August vorüber.
In den ersten drei Monaten der insgesamt 6 Monaten langen Periode, in welcher üblicherweise die meisten Wirbelstürme auf dem Atlantik in der Karibik registriert werden, hatten sich 5 Tropenstürme gebildet. Keiner der Wirbelstürme erreichte eine der 5 Hurrikanstärken, die gemessen werden.
Der erste tropische Sturm der Saison 2013 im atlantischen Becken, genannt „Andrea“, bildete sich am 5. Juni im Golf von Mexiko und bewegte sich in nördliche Richtung. In der kubanischen Provinz Pinar del Río, einem berühmten Tabakanbaugebiet auf der größten Karibikinsel, kam es nach intensiven Niederschlägen zu Überschwemmungen. Menschen wurden nicht schwer verletzt oder getötet.
Am 15. Juni wurde von einer Tropischen Welle in der südwestlichen Karibik berichtet. Das Tiefdruckgebiet zog über Belize, Guatemala und stieß über der Bucht von Campeche auf den Golf von Mexiko. Dort baute sich die Tropische Welle zu Tropensturm „Barry“ auf, der kurze Zeit später nördlich von Veracruz auf das mexikanische Festland traf. In Veracruz wurden zwei Todesfälle durch die Auswirkungen des Wirbelsturms gemeldet. Nach seinem Landgang schwächte sich der Wirbelsturm schnell ab. Die Vorläufer von „Barry“ verursachten in Honduras schwere Überschwemmungen, bei denen 60 Häuser zerstört wurden. In El Salvador wurde als Folge des Sturms ein Mensch getötet und weitere verletzt.
Am 8. Juli wurde über die Entstehung des tropischen Sturms „Chantal“ auf dem Atlantik berichtet. Dieser Wirbelsturm zog nördlich an den Inseln Barbados und St. Lucia vorbei und in die Karibik. Südlich der Insel Hispaniola schwächte sich der gewaltig große Sturm unerwartet ab, nachdem er die Dominikanische Republik und Haiti unter Alarmbereitschaft gestellt hatte.
Dennoch führten die Ausläufer von „Chantal“ zu erheblichen Regenfällen und schweren Überschwemmungen in beiden Ländern. Über 8.000 Personen mussten in der Dom-Rep evakuiert werden. Drei Menschen verloren in der Dom-Rep ihr Leben im Hochwasser. Auch aus Haiti wurden Überschwemmungen gemeldet. Über die Zahl der Opfer gab es unterschiedliche Berichte. Offiziell bestätigt wurden am Ende keine.
Der Tropische Sturm „Dorian“ zog nördlich von Hispaniola und Kuba an der Karibik vorbei und verursachte nur verhältnismäßig geringe Schäden. Am 24. Juli war „Dorian“ auf dem Atlantik entstanden.
Am 15. August bildete sich südlich der Kapverdischen Inseln der Tropensturm „Erin“. Während seines Zuges Richtung Karibik löste sich der Sturm auf dem Atlantik auf, ohne Festland zu erreichen.
Im Golf von Mexiko entwickelte sich am 25. August der tropische Sturm „Fernand“. Am folgenden Tag erreichte der Wirbelsturm mit maximalen andauernden Windgeschwindigkeiten von 85 km/h seinen Höhepunkt und stieß wenig später nordwestlich von Veracruz, Mexiko auf Land. In Teilen Mexikos wurde Alarmstufe „Rot“ ausgerufen. Im Landesinneren löste sich der Sturm schnell auf, hatte aber für erhebliche Schäden durch Überschwemmungen gesorgt.
Für die erste Hälfte der Hurrikansaison 2013 lagen die Hurrikanexperten erneut mit ihren Prognosen weit daneben. Es wurde von allen Seiten, die sich zum Kreise der Hurrikanexperten zählen, eine überdurchschnittlich intensive Hurrikansaison vorhergesagt.
Bisher ist die Saison der Hurrikan auf dem Atlantik eher sehr ruhig und vermutlich hat niemand etwas dagegen, wenn dies auch so bleibt.
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