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| Sektor von Santo Domingo |
In den letzten 90 Jahren ist die Mehrheit der Bevölkerung in der Dominikanischen Republik von den Dörfern in die Städte abgewandert.
Diese gesellschaftliche Umsiedlung der Landbevölkerung in eine Stadtgesellschaft hat gravierende soziale, wirtschaftliche und politische Folgen, welche die Karibiknation vor Herausforderungen stellte, die sie bisher nicht bewältigen konnte.
Probleme in der Infrastruktur, dem Wohnungsbau, der Arbeitslosigkeit, der Verteilung der Güter und der Vernachlässigung der ländlichen Regionen sind ein paar der offensichtlichen Folgen dieser Entwicklung.
Im Jahr 1920 lebten noch 16,6% der Dominikanerinnen und Dominikanern in Städten und 83,4 % in Dörfern.
Im Jahr 1960 waren schon 30,5 % in die Städte gezogen, während noch 69,5 % in den Dörfern lebten.
In den 80er Jahren war es dann schon mehr als die Hälfte der Kreolinnen und Kreolen (1981 = 52 %), die in die Städte der Dominikanischen Republik zogen.
In den folgenden Jahren nahm der Anteil der Stadtbewohner bei zunehmender Bevölkerungszahl insgesamt immer mehr zu und erreichte bei der letzten Datenerhebung des Nationalen Amtes für Statistik (ONE) im Jahr 2010 ein Verhältnis von 74,3 % Stadtbewohnern zu 25,7 Prozent, die in den ländlichen Regionen leben.
Dieser strukturelle Wandel mit all seinen Problemen und Risiken wurde von der aktuellen Regierung unter Führung von Präsident Danilo Medina erkannt.
Durch die Förderung der landwirtschaftlichen Produktion, die insbesondere durch gezielt eingesetzte zinsgünstige Darlehen und öffentliche Bauten gefördert wird, soll die Nahrungsmittelsicherheit verbessert und die Attraktivität der ländlichen Regionen als Lebensmittelpunkt gesteigert werden.
Erste Erfolge sind schon nach gut einem Jahr verbucht worden, wenn es auch bei einigen Projekten zu Problemen und Beschwerden kam.

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