Santiago.
Ein vierjährige Junge starb gestern im Kinderkrankenhaus Arturo Grullon in der dominikanischen Großstadt Santiago de los Caballeros.
Das Kind, das mit seiner Familie im Barrio Pekin im Süden der Metropole lebte, litt zuvor an hohem Fieber, das 10 Tage anhielt.
Die Eltern entschieden sich, dann zu einem Hexer zu gehen, um ihr Kind heilen zu lassen.
Der Hexer verabreichte ein selbst hergestelltes Gebräu, das den Jungen heilen sollte. Als es dem Kind jedoch noch schlechter ging, brachten ihn seine Eltern als Notfall in das Kinderkrankenhaus Arturo Grullon nach Santiago.
Die Mediziner im Kinderkrankenhaus konnten jedoch den Jungen nicht mehr retten.
Die Direktorin des Kinderkrankenhauses, Dr.Rosa Maria Morel, informierte über den Vorfall und warnte Eltern davor, mit ihren kranken Kindern zu „Wunderheilern“ zu gehen.
„Zeigen Sie Verantwortung als Eltern und vertrauen Sie Ihre kranken Kinder ausgebildeten Medizinern in den Krankenhäusern an“, sagte Morel.
„Zögern Sie nicht bei gesundheitlichen Auffälligkeiten ein Krankenhaus aufzusuchen, denn in vielen Fällen ist die Zeit für den Verlauf einer Krankheit und die Chancen auf Genesung ein wichtiger Faktor“, ergänzte sie.
Der Glaube an mystische Käfte, Zauberer und Hexerei ist in der Dominikanischen Republik noch immer weit verbreitet.
Auch Voodoo wird vor allem in den Armenvierteln der Städte und in den Dörfern, praktiziert. Insbesondere unter dem haitianischen Teil der Bevölkerung ist Voodoo noch immer ein wichtiger "Glaube".

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