Fluch und Segen: Tropische Wirbelstürme bringen wichtigen Regen, aber auch oft große Zerstörungen. Künftig wird es andere Regionen treffen - Menschen entlang des Äquators bleiben von solchen Naturkatastrophen öfter verschont, anderen droht Wassermangel.
Tropische Wirbelstürme entfernen sich immer weiter vom Äquator. Im Schnitt hätten sie sich in den vergangenen 30 Jahren jedes Jahrzehnt um mehr als 50 Kilometer in Richtung Pole bewegt, berichten Forscher um James Kossin von der US-Behörde für Wetter und Ozeanografie (NOAA) in der Fachzeitschrift "Nature". Auf der Nordhalbkugel wanderten die Stürme demnach im Schnitt rund 53 Kilometer in Richtung Nordpol, auf der Südhalbkugel 62 Kilometer in Richtung Südpol.
Viele Regionen, die bisher weitgehend von Wirbelstürmen verschont geblieben sind, würden künftig häufiger davon betroffen sein, schlussfolgern die Forscher. Andererseits blieben die Menschen in einer größeren Zone entlang des Äquators von solchen Naturkatastrophen öfter verschont. Allerdings könnte das Ausbleiben der Wirbelstürme in manchen Regionen zu Wassermangel führen.
Viele Wissenschaftler gingen davon aus, dass es einen Zusammenhang mit Effekten des Klimawandels gibt, beispielsweise mit Treibhausgasen, Ausdünnung der Ozonschicht und Luftverschmutzung.
Bisher sei eine langfristige Analyse tropischer Wirbelstürme daran gescheitert, dass viele Aufzeichnungen nicht miteinander vergleichbar gewesen seien, schreiben die Forscher. Sie stützten sich bei ihrer Studie deshalb auf einen einheitlichen Messwert - den Zeitpunkt der größten Stärke eines Wirbelsturms: seinen Spitzenwert. Ihn setzten sie in Beziehung zum Breitengrad der Messung.
Quelle: n-tv.de
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