03 Januar 2012

Korruption wird durch mangelhafte Buchführung und fehlende Kontrolle gefördert


Opinion.

Die Korruption, eines der großen und fest verankerten Übel in der dominikanischen Gesellschaft, wird durch mangelhafte Buchführung und fehlende Kontrole in den Institutionen unterstützt.



Trotz aller Gesetze für interne und externe Kontrollen, die in der Dominikanischen Republik erlassen wurden und gültig sind, kann der Nationale Rechnungshof seinen Aufgaben nur in einem unbefriedigenden Umfang nachkommen.
Der Mehrheit der dezentralen Institutionen fehlen eine ordentliche Buchführung und interne Kontrollen, beklagt Alfredo Cruz Polanco, Richter am nationalen Rechnungshof. 

Hinzukommen die Gemeindeverwaltungen, in welchen noch verheerendere Zuständen herrschen. Es ist schmerzhaft zuzusehen wie diese öffentlichen Institutionen die Ressourcen des dominikanischen Staates verwalten ohne die geringste Selbstkontrolle und Buchführung durchzuführen, wie es die Gesetze verlangen.
Dies ist ein Faktor unter vielen, der Einfluss auf die Verzögerungen bei den Prüfungen durch den Rechnungshof der Republik nimmt. Es gibt keine organisierte Buchhaltung, wie dies nach internationalen Standards üblich ist und auch in unserem Land erforderlich wäre. 
Die Prüfer verlieren viel Zeit durch das Zusammentragen und Organisieren der vorhandenen Daten und Dokumente, weil sie riesige Bündel von Papieren, die überall verstreut sind, vorfinden.

Käufe und Verträge werden von den Institutionen oftmals ohne erforderliche Ausschreibung, wie es das Gesetz 340-06 verlangt, geschlossen. 
Eine Kontrolle der Lieferanten und Auftragnehmer wird überwiegend nicht durchgeführt und somit ist nicht gesichert, dass registrierte Firmen, die Steuern und Sozialabgaben abführen, beauftragt werden.

Da es keine Kultur der Verantwortlichkeit gibt und jeder tut was ihm beliebt und er für richtig hält müssen angemessene Sanktionen für die Verstöße gegen die Gesetze etabliert werden.
Die Gesellschaft hat ein sehr mächtiges Werkzeug, genannt "Soziale Kontrolle“, die zusammen mit dem Allgemeinen Gesetz über den freien Zugang zu öffentlichen Informationen (Nr. 200-04) die öffentlichen Institutionen in die Verantwortung für die Verwaltung der öffentlichen Mittel nehmen können.

Die Institutionen haben die Pflicht offen zu berichten wie, wann, wo und wofür die Staatsgelder eingesetzt werden. Transparenz und Sauberkeit bei der Buchführung sind der Schlüssel zu Stärkung der Demokratie und um politisches Vertrauen und Glaubwürdigkeit in der Gesellschaft zurückzugewinnen. 

Ich hoffe, dass wir uns dieser heiklen Situation bewusst werden, bevor es zu spät ist, erklärte Alfredo Cruz Polanco in seiner Stellungnahme.

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