27 Februar 2012

Senioren haben es immer schwerer in der dominikanischen Gesellschaft

Santo Domingo.

Nach der jüngsten nationalen Datenerhebung leben in der Dominikanischen Republik über 649.000 Senioren, die 65 Jahre alt oder älter sind. 


Diese Gruppe Repräsentierten einen Anteil von 6,4 Prozent der dominikanischen Bevölkerung. Von diesen Senioren werden nur etwa 20.000 direkt vom Staat unterstützt.
In 37 Hilfsstationen werden medizinische Grundversorgung und Essen für die ältere Generation im Karibikstaat angeboten. Diese Einrichtungen verteilen sich auf die ärmsten Regionen und ärmsten Stadtviertel des Landes.

In diesen Seniorenzentren werden auch in Gemeinschaftsräumen TV, Spiele und andere Unterhaltungen und Aktivitäten angeboten. Diese Einrichtungen werden von etwa 12.000 Senioren mehr oder weniger regelmäßig genutzt. Zu den staatlichen Einrichtungen kommen noch 28 ähnliche, die von der katholischen Kirche betrieben werden, hinzu, die auch Ganztagesversorgungen anbieten.
Diese Hilfe wird sehr geschätzt, jedoch wird von vielen Seiten beklagt, dass der Umfang dieser Hilfseinrichtungen viel zu gering sei und die überwiegende Mehrheit der bedürftigen Senioren keine Zugangsmöglichkeiten zu solcher Hilfe haben.

Nach eigenen Schätzungen werden für die Hilfe für ältere Menschen von der dominikanischen Regierung etwa RD$ 130.000.000 pro Jahr durch das Ministerium für Gesundheit ausgegeben. Die Regierung behauptet weiter, dass 140.000 Senioren von der Solidaritätskarte der Präsidentschaft (Foto) begünstigt werden.
 Diese sichert ihnen den regelmäßigen Zugang zu den Grundnahrungs- und Versorgungsmitteln sicher.

Auf der anderen Seite berichten Sozialorganisationen, dass immer mehr Senioren unter Menschen unwürdigen Umständen leben. 
 Es wird gesagt, dass es wirklich schrecklich ist in diesem Land alt zu werden, wenn man nicht zum einkommensstarken Teil der Gesellschaft gehört. Die ältere Bevölkerung nimmt immer weiter zu und die meisten dieser Menschen müssen ohne Renten, ohne Krankenversicherung und ohne soziale Leistungen auskommen. 
Immer mehr ältere Menschen werden von ihren Kindern und Familien verlassen oder vernachlässigt, weil sie zur Belastung für die Familien werden. Viele Senioren, sofern bezahlbar, werden in Pflegeheime abgeschoben, um dort die letzten Jahre ihres Lebens zu verbringen. 
Andere ältere Menschen durchstreifen die Städte, um zu betteln. Es gibt auch Fälle, in welchen einige Familienmitglieder diese Menschen benutzen, um sie wirtschaftlich auszunutzen.
In vielen Fällen werden ältere Menschen in der dominikanischen Gesellschaft diskriminiert und missbraucht. 
Nicht dass dies die Regel ist, aber die Fälle nehmen zu, so Sozialarbeiter.

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