01 April 2012

Dominikanische Republik: Eine Diktatur unter dem Deckmantel der Demokratie

Opinion.

Die Dominikanische Republik wird von ihrer Regierung unter Leitung von Präsident Leonel Fernandez Reyna (Foto) gerne als moderne weltoffene Demokratie dargestellt.



Doch hinter der Fassade der Regierungspartei PLD werden immer mehr korrupte Netzwerke und Selbstbereicherungen aufgedeckt. Die inoffiziellen Regeln und Richtlinien werden, auch wenn sie gegen geltende Gesetzte verstoßen, in wichtigen Fällen direkt vom Präsidenten und seinen engen Vertrauten aufgestellt und willkürlich angepasst.
Nach 8 Jahren Fernandez am Stück (insgesamt 3 Amtsperioden) scheinen die Kassen der Führungskräfte der Regierungspartei PLD ausrechend gefüllt zu sein, jedoch zeigen einige von ihnen, dass die Gier des Menschen in Einzelfällen scheinbar grenzenlos ist. 
Die Begünstigung von Unternehmen von Regierungspolitikern, oder von Unternehmen, an denen sie beteiligt sind, wird immer offensichtlicher und zieht sich bis in den Präsidentenpalast. 

Die Korruption in den Institutionen prägt das tägliche Leben in der Dominikanischen Republik und reicht von den öffentlichen Verwaltungen über die Verkehrspolizei bis hin zu den Agenten der Nationalpolizei und der Drogenermittlungs-Behörde. 
Erschreckend ist in diesem Zusammenhang auch die Verwicklung der Institutionen in den Drogenhandel, der immer häufiger aufgedeckt wird. 

Dass die größte und aussichtsreichte Oppositionspartei PRD keinen Deut besser ist, hat sie bereits während der Präsidentschaft von Hipolito Mejia von 2000 bis 2004 bewiesen.
„Papa“ Mejia ist auch der aktuelle Kandidat für die Wahlen am 20. Mai.

Den Bürgerinnen und Bürger bleibt keine wirkliche Wahl am 20. Mai, wenn ein neuer dominikanischer Präsident vom Volk bestimmt wird. In Bezug auf Transparenz, soziale Gerechtigkeit und politische Fairness können beide der großen Parteien diese Grundsätze nicht anbieten.

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