05 April 2012

Nuria Piera: Besorgt über die Rechtssicherheit in der Dominikanischen Republik

Santo Domingo.

Die beliebte und hartnäckige dominikanische TV-Journalistin Nuria Piera (Foto) ist besorgt über die Rechtssicherheit in ihrer Heimat, der Dominikanischen Republik.



Piera berichtete am gestrigen Mittwoch, dass mehrere Personen verfolgt wurden und Büros sowie Wohnungen von Polizisten in Begleitung von Staatsanwälten durchsucht wurden ohne dass eine juristische Legitimierung in Form eines richterlichen Beschlusses vorgelegt werden konnten. 
Bei diesen Razzien in Büros und Privatwohnungen wurde nach Beweisen und Quellen zu den Vorwürfen gegen Senator Felix Bautista, die Nuria Piera in ihrer TV-Show präsentierte (wir berichteten hier), gesucht. 

Mehrere Personen, darunter weitere Journalistinnen, informierten Piera über die Durchsuchungen der Polizei, die immer in ähnlicher Form abliefen: Schwer bewaffnete Polizisten in Begleitung eines Staatsanwaltes dringen in die privaten oder geschäftlichen Räume der Personen ein und durchsuchen sie nach Dokumenten, die im Zusammenhang mit den mutmaßlichen Überweisungen von mehr als 2,5 Millionen US-Dollar aufzuspüren, die Bautista nach Aussagen von Piera an den haitianischen Präsidenten Martelly getätigt hat. 
Es soll dabei zu regelrechten Schikanen und unterschwelligen Drohungen gekommen sein, so Piera am Mittwoch. Sie betonte, dass hier Personen in den Fall gezogen werden, die nichts mit den Korruptionsvorwürfen gegen Bautista zu tun haben. 

Zudem sei es fragwürdig nach was die Ermittler suchen, wenn es doch angeblich keine Überweisungen und Beweisdokumente geben soll, erläuterte Nuria Piera. 
Am Samstag, 31. März, erklärte Piera in einem Bericht unter dem Titel "Der Weg der Millionen", dass sie die Dokumente, welche die Überweisungen von Bautista an Martelly belegen, an die Behörde für die Verfolgung von Administrativer Korruption (DPCA) weiter gegeben hat. Piera ist selbst Mitglied des Anti-Korruption Rates des Landes.

Die dominikanische Regierung um ihren Beschuldigten Senator der Provinz San Juan de la Maguana, Felix Bautista, behautet, dass diese Vorwürfe eine Diffamierungskampagne gegen ihren Spitzenpolitiker sei, und dass die Geschäfte von Bautista in Haiti transparent und sauber seien.
"Ich habe nie Geld an den Präsidenten von Haiti gegeben", erklärte der Beschuldigte in einer Stellungnahme zu den Vorwürfen. Die Belege, von denen Piera spricht, sind nicht von meinen Konten, da es solche Überweisungen nie gab, fügte Bautista an. 
Mit einem Bibelzitat „Alles hat seine Zeit“ (Buch des Kohelet) ergänzte er, dass jetzt die Zeit des Wahlkampfes für die PLD und ihre Präsidentschaftskandidaten Danilo Medina und Margarita Cedeño sei und er sich später intensiv mit den Vorwürfen, die gegen ihn publiziert wurden, auseinandersetzen werde.

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