11 Juni 2012

Von 911 Autopsien gehen 64 Prozent auf die Einwirkung von Gewalt zurück

Santo Domingo.

Auch das Pathologische Institut bestätigt, dass die Bevölkerung der Dominikanischen Republik zunehmend unter einer Welle der Gewalt und Verbrechen leidet.



Pathologe Sergio Sarita Valdez erklärte, dass in den ersten fünf Monaten dieses Jahres das Institut für Forensische Pathologie 911 Autopsien durchgeführt hat, davon konnten 64 Prozent auf gewaltsame Todesfälle zurückgeführt werden.

In einem Interview auf Santo Domingo TV bezog sich der Pathologe auf eine Statistik aus dem Zeitraum zwischen dem 1. Januar 2012 und dem 31. Mai 2012. Viele der Gewaltopfer waren junge Männer, die in der Blüte des Lebens stehen, so Sarita Valdez. 

Von den 911 untersuchten Todesfällen waren 719 Männer und 192 Frauen. 88 Todesopfer wurden auf Unfälle zurückgeführt und 398 auf Tötungsdelikte, erläuterte der Experte. 

Erkennbar sei auch die klare Tendenz zu Todesfällen, die im Institut untersucht werden, aus den ärmeren Schichten der Bevölkerung. Während unter der Mittelschicht und den Reichen nur wenige Todesfälle zur Autopsie nach Gewaltdelikten eingeliefert werden, gehen die meisten Fälle auf Personen zurück, die in armen oder ärmlichen Verhältnissen leben. 

Unter den Personen, die einen natürlichen Tod erlitten, waren 36 Prozent der Untersuchten Minderjährige und Schwangere, die oft mangels angemessener Versorgung verstarben, sagte der Pathologe.

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