07 Januar 2013

Dominikanische Republik: Der Skandal um Miguel Vargas Maldonado

Santo Domingo.

Die Dominikanische Republik wird auf politischer Ebene durch Bestechungsvorwürfe gegen den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten, Miguel Vargas Maldonado (Foto), erschüttert.


Gemäß den Aussagen von Sobeida Félix Morel, Ex-Lebenspartnerin von Drogenboss José David Figueroa Agosto, soll der Präsident der Oppositionspartei PRD 300.000 US-Dollar im Jahr 2008 in drei Etappen von Figueroa Agosto erhalten haben. Zudem soll der PRD-Präsident einen Mitsubishi Montero SUV für seine Wahlkampfkampagne vom Drogenboss bekommen haben.
Im Jahr 2008 war Vargas Maldonado Gegenkandidat zum gewählten Präsidenten Leonel Fernandez.
Laut Félix Morel hätte Vargas Maldonado das Geld bei verschiedenen privaten Abendessen überreicht bekommen.
Sobeida Félix Morel hat fast die Hälfte ihrer 5-jährigen Haftstrafe in der Dominikanischen Republik abgesessen, zu der sie wegen Geldwäsche, der Beteiligung am Drogenhandel und weiteren Delikten verurteilt wurde. 
Ihr Ex-Freund, Drogenboss Figueroa Agosto, wurde in Puerto Rico zu einer mehrfach lebenslänglichen Gesamthaftstrafe verurteilt.
Der Fall „Figueroa Agosto“ hatte die Öffentlichkeit in der Dom. Rep. über viele Monate beschäftigt. 

Innerhalb der weißen Partei (PRD) läuft seit Monaten ein Führungsstreit zwischen Ex-Präsident Hipolito Mejia und Vargas Maldonado, der die Partei zu zerreißen droht.
Mejia hat für heute eine Stellungnahme zum "Fall Vargas Maldonado / Figueroa Agosto" angekündigt.

Ramon Alburquerque, ehemaliger Präsident der PRD, sagte als Reaktion auf die Vorwürfe gegen Miguel Vargas, dass dieser weder während seiner Kandidatur als Präsident noch danach der Partei gegenüber die Finanzierung seiner Wahlkampagne offengelegt hätte. 
Das Mitglied der Parteispitze betonte, dass wenn an den Vorwürfen etwas Wahres daran sein sollte, Vargas Maldonado als Parteivorsitzender nicht mehr haltbar wäre. Er forderte die dominikanischen Behörden auf, Klarheit in dem Fall zu schaffen.

Miguel Vargas Maldonado behauptete am späten Sonntag in einem öffentlichen Schreiben, dass er keine Abmachungen mit José David Figueroa Agosto getroffen hätte. 
Wie er versicherte, hätte er an zahlreichen Events teilgenommen, um Werbemittel für den Wahlkampf zu generieren, jedoch seien auf den Listen der Spender niemals Personen erschienen, die zu kriminellen Kreisen gehörten.
Er unterstrich, dass er nie Vereinbarungen oder Verbindungen zu Herr Figueroa Agosto gehabt hätte.

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