24 Januar 2013

Erschreckende Studienergebnisse: "Gewalt gegen Frauen in Lateinamerika und der Karibik“

Report.

Eine Studie über Gewalt gegen Frauen in 12 Ländern in Lateinamerika und der Karibik zeigt, dass zwischen 17 und 53 Prozent der Befragten angaben, dass sie von ihren Partnern

oder Ex-Partnern körperlich oder sexuell missbraucht wurden.Der Bericht der Pan-amerikanischen Gesundheitsorganisation und der Weltgesundheitsorganisation (PAHO/WHO) wurde in Kooperation mit dem US-amerikanischen Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) erstellt.

In sieben der in der Studie einbezogenen Länder war eine Gewaltrate gegen Frauen von über 25 Prozent ermittelt worden, d.h. mehr als jede 4. Frau wurde in diesen Ländern in ihrem Leben mit geschlechtsspezifischer Gewalt konfrontiert.
Zumeist geht diese Gewalt von Partnern oder Ex-Partnern aus.

Der Bericht enthält Daten aus Interviews mit mehr als 180.000 Frauen in Bolivien, Kolumbien, der Dominikanischen Republik, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Haiti, Honduras, Jamaika, Nicaragua, Paraguay und Peru.

Es wurde auch festgestellt, dass zwischen 28 und 64 Prozent der Betroffenen keine Hilfe in Anspruch nahm oder überhaupt nicht über diese schreckliche Erfahrung gesprochen hatte. Es wurde auch berichtet, dass die meisten Missbräuche von Frauen unter Alkohol- oder Drogeneinfluss des Peinigers stattfinden.
Die Nationen unter den einbezogenen 12 mit der höchsten Gewaltrate gegen Frauen sind Bolivien, Peru und Kolumbien.
Die im Vergleich dazu wenigsten Gewalttaten gegen Frauen, die jedoch immer noch erschreckend hoch sind, wurden in Haiti, der Dominikanischen Republik und Jamaika erfasst.

Der Bericht umfasst 11 Kapitel, mehr als 3 Dutzend Auswertungen und wurde auf 184 Seiten erstellt.

Gesundheitsberaterin Alessandra Guedes, Koautorin des Berichts, erklärte, dass diese Studie zur Aufklärung und Motivation der Entscheidungsträger dienen solle, damit mehr Ressourcen für die Umsetzung von effizienteren Präventionsstrategien investiert würden.

Abgesehen davon, dass die Verletzung der Menschenrechte durch die Gewalt gegen Frauen schwerwiegende gesundheitliche Folgen für sie und ihre Kinder habe, nehme diese Tatsache auch direkten Einfluss auf den Arbeitsmarkt und die Gesundheitssysteme in der Region, sagte Dr. Mirta Roses, Direktorin der PAHO.

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