08 Januar 2013

ROG meldet den Tod von 88 Journalisten und 47 Bloggern im Jahr 2012

Reportage.

Reporter ohne Grenzen (ROG) berichtet von 88 Journalisten sowie 47 Blogger und Bürgerjournalisten, die bei ihrer Arbeit im Jahr 2012 getötet worden seien.


Das seien mehr als je zuvor, seit Reporter ohne Grenzen 1995 die erste Jahresbilanz veröffentlichte, so ROG in der Jahresbilanz 2012.

Im Jahr 2011 wurden von ROG noch 55 getötete Journalisten und 5 getötete Blogger und Bürgerjournalisten erfasst. Demnach wurde gemäß der ROG-Datenbank im Jahr 2012 eine Zunahme von 33 Prozent bzw. 840 Prozent der Todesfälle registriert. 

Entführungen von Journalisten meldete ROG 38 für das Jahr 2012, und somit 46 Prozent weniger als noch 2011. 
Für Medienmitarbeiter waren 2012 Syrien, Somalia, Pakistan, Mexiko und Brasilien die gefährlichsten Länder. 
In der Türkei und China sitzen jedoch noch immer die meisten Journalisten, Blogger und Internetaktivisten wegen ihrer Arbeit im Gefängnis. Insgesamt sind weltweit gemäß ROG aktuell mindestens 193 Journalisten sowie 130 Blogger und Internetaktivisten wegen ihrer Arbeit in Haft.


In Lateinamerika wurden laut ROG-Datenbank im letzten Jahr 6 Journalisten in Mexiko, 5 in Brasilien, zwei in Honduras, einer in Kolumbien und einer in Ecuador getötet. 
Die beiden letzten Fälle waren am 21. November Eduardo Carvalho in Brasilien und am 27. November 2012 Guillermo Quiroz in Kolumbien. 

Der brasilianische Journalist Eduardo Carvalho wurde in Campo Grande getötet. Er hatte wiederholt Fälle von Korruption aufgedeckt. 

In der Intensivstation einer Privatklinik in der Stadt Sincelejo starb der kolumbianische Journalist Guillermo Quiroz. Über seinen Tod gibt es verschiedene Versionen von offiziellen und inoffiziellen Seiten. 
Sicher sei, dass der Journalist an einem „heißen Fall“ dran gewesen sei und zuvor an einer Demonstration gegen das Energieunternehmen Pacific Rubieles teilgenommen hatte, schrieb die nationale Presse. Dabei soll Quiroz Fotos und Beweismaterial gesammelt haben.

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