19 Februar 2013

Das bittere Schicksal von drei Kindern in der Dominikanischen Republik

Opinion T.M.

Die Armut und die Not sind noch immer groß in der Dominikanischen Republik, auch wenn nach außen gerne ein anderes Bild dargestellt wird.


Das Land wird zumeist als karibisches Paradies angepriesen. Ja, es erfüllt auch für die Urlauber weitgehend den „karibischen Traum“, den sie sich einkaufen. Zumindest gilt dies für die Feriengebiete und Hotelanlagen.
Anhand des Schicksals von drei Kindern, lässt sich beispielhaft aufzeigen, an welchen grundlegenden Dingen es im Karibikstaat fehlt.

Juan, Carla und Pedro sind 9, 7 und 5 Jahre jung. Sie leben auf der Straße, weil ihr Vater wegen Raubs für 5 Jahre im Gefängnis sitzt und auch ihre Mutter wegen Mittäterschaft zu 3 Jahren Haft verurteilt wurde. Die Großeltern sind zu arm, um die Kinder vollständig versorgen zu können. 
Vom bescheidenen Essen bekommen sie täglich ein Frühstück ab. Keines der Kinder hat jemals eine Schule besucht, so kann auch keines lesen oder schreiben. Die Kinder leben unter einer Dachpappe in der Provinz San Cristobal, wenige Kilometer westlich der dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo.

Die soziale Not, Perspektivlosigkeit und die ausgeuferte Kriminalität bestimmen das Leben vieler Menschen in der Dom. Rep. Neben der Angst das Wenige, das man besitzt, durch einen Überfall zu verlieren, ist es die Perspektivlosigkeit, welche immer mehr Menschen in den Selbsttod führt. 

Täglich gibt es Berichte von Raub und Gewalt in der Dominikanischen Republik. Allgemein geht man davon aus, dass vor allem Wohlhabende und Unternehmen Opfer der Räuber werden, jedoch sind es auch all zu oft die Ärmsten der Armen, die durch Kriminelle um ihr geringes Hab und Gut gebracht werden. Darüber liest man nur wenig oder fast gar nichts. 
Die Armen haben keine „Lobby“ und keinen Schutz in der Dominikanischen Republik. Wenn dann das soziale Auffangnetz in der Familie, wie im Fall der drei Kinder, versagt, dann endet es in größter Not mit fatalsten Folgen. 

Das Schicksal dieser Kinder ist kein Einzelfall!

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