Goldkonflikt mit Barrick Gold spitzt sich in der Dominikanischen Republik zu

Las Americas.

Der größte Goldproduzent der Welt, Barrick Gold, gewinnt in der Mine Pueblo Viejo bei Cotui in den Bergen der Dominikanischen Republik Gold, Silber und andere Edelmetalle.


Nachdem der kanadische Konzern mehrere Milliarden US-Dollar in das Projekt investiert hatte und im vergangenen Jahr die Produktion aufnahm, kamen nach den Protesten wegen der Umweltschäden, die die Metallgewinnung verursacht, auch Proteste wegen der mit der Regierung geschlossenen Verträge

In seiner Rede zur Nation, am Nationalfeiertag, kündigte Präsident Danilo Medina die Neuverhandlung dieser Verträge, die unter seinem Vorgänger Leonel Fernandez ratifiziert worden waren, an. 

Barrick Gold kündigte Gesprächsbereitschaft zum Thema "Verfassungsverstöße durch die Verträge" an. Generell solle aber an den Vertragsbedingungen festgehalten werden, hieß es in einer Erklärung des kanadischen Konzerns. 

 Am Donnerstag dieser Woche wurde ein weiteres Kapitel in dem Konflikt eröffnet, als die dominikanische Zollbehörde eine Lieferung von Edelmetallen, die vom Flughafen Las Americas bei Santo Domingo über die USA nach Kanada transferiert werden sollte, stoppte.
Gründe für diese Intervention sollen nach Angaben der Zollbehörde fehlerhafte Begleitdokumente sein. Unter anderem sei die Produktionsstätte falsch angegeben worden, erklärte der Zoll. 

Man vereinbarte einen Termin mit Vertretern des Konzerns für den kommenden Montag, um die Angelegenheit zu klären. 

Zolldirektor Fernando Fernández informierte die Presse über den Fall.

Neben dem Mehrheitseigner Barrick Gold (60%) ist auch der kanadische Goldproduzent Goldcorp (40%) an der Mine Pueblo Viejo beteiligt. Mehr als 3,7 Millionen US-Dollar sollen die Konzerne nach eigenen Angaben in den Bau der Mine investiert haben. 

Mit Reserven von rund 15 Mio. Unzen Gold ist Pueblo Viejo eine der größten Goldminen weltweit.