Wie ich Jesus in Sosua begegnete! aus Christian Vogts Sosua Storys

Story 10.

Polizeiwache Sosua - Ich erkläre, als Dolmetscher, dass Reinhard, dem ein Motorradtaxifahrer hinten ins Auto rein gefahren ist ( Schädelbasisbruch ), nicht in die Arrestzelle kann,
weil er chronisch krank ist und dringend Medikamente braucht. 

Alle anwesenden Amtspersonen, der Staatsanwalt (Fiscal) eingeschlossen, bestätigen nachdrücklich, dass dieses auf gar keinen Fall geschehen wird! 

Etwa 5 Minuten später „schiebt“ der einfache Polizist „Jesus" (Namensschild auf seiner Polizeiuniform ) Reinhard in Richtung Arrestzelle.

Er sieht mich dabei an und sagt: „Ist ja eigentlich nicht nötig!“ Ich: „Wieviel?“ Er: „Sag Du!“ Ich : „1,000!“ Er lässt Reinhard los und schüttelt mir mit unverhohlener Freude die Hand. Ich kapiere, dass 300 Pesos auch gereicht hätten! Ich hatte mir die Begegnung mit Jesus nicht so profan und materialistisch vorgestellt!

Bei einem Unfall mit Verletzten, werden die Beteiligten solange festgehalten, bis diese nach stundenlangem Anfertigen! des Unfall Protokolls ( Schreibgeschwindigkeit ca. 5 Minuten für 1 Wort ) und anschließendem Übertragen auf ein PC geschriebenes Protokoll und eben dem Unterschreiben dieses Dokumentes. 

Früher wurde man gerne in die Arrestzelle gesperrt, um sich das „vor der Arrestzelle“ warten zu erkaufen. Oft wird man über Nacht festgehalten in der Arrestzelle, wegen dem extremen Zeitaufwand und kann sich dann das „Zuhause übernachten“ erkaufen, muss aber morgens um 9 wieder antreten. 

Der Hintergrund dieser Maßname ist, das die Polizei keine Lust hat, am nächsten Tage die Unfallbeteiligten zu suchen und zur Wache zu bringen, falls diese nicht freiwillig auftauchen!