Das Notfall-Einsatzzentrum der Dominikanischen Republik (COE) ist zuständig für die Koordination der Präventionsmaßnahmen in der Osterferienwoche.
Das COE erhebt auch die Opfer und Unfallzahlen, wobei dabei die Zahl der Verkehrsunfallopfer, der Opfer durch Alkoholmissbrauch und Lebensmittelvergiftungen und durch Ertrinken in den so genannten Opferbulletins aufgenommen und berichtet wird.
Hinzu kommen Daten von Zahl und Art der Unfälle sowie die Häufigkeit je nach Provinz.
Laut des letzten offiziell berichteten Stands wurden demnach zwischen Gründonnerstag 14 Uhr und Ostersonntag 6 Uhr 19 Personen bei Verkehrsunfällen und zwei durch Ertrinken getötet. Zusätzlich seien 426 verletzte Personen bei Noteinsätzen versorgt worden, davon 300 nach Verkehrsunfällen, 100 nach Alkoholmissbrauch und 26 nach dem Verzehr schlechter Lebensmittel.
Vergleicht man die Daten der durch Unfälle getöteten Personen, mit denen, über welche die Medien berichteten (insbesondere in den kleineren Lokalmedien), entsteht eine deutliche Diskrepanz.
Da dominikanische Medien stets Namen von Opfern publizieren, sofern diese bekannt sind, kann anhand von Unfallmeldungen die Zahl der Opfer ziemlich genau nachgerechnet werden. Bei doppelter unabhängiger Nachrechnung von zwei Bloggern kam ein Ergebnis von mindestens 26 Toten durch Verkehrsunfälle und 5 Opfern durch Ertrinken im selben Zeitraum heraus, für den das COE von 19 Unfalltoten im Straßenverkehr und 2 durch Ertrinken berichtete.
Bei 4 Unfalltoten und 2 Ertrunkenen war nicht klar, ob sie in diesen Zeitraum, der vom COE erfasst wurde, gefallen waren.
Sind dies Fehler oder Verzögerungen bei der Datenerfassung des COE oder gar bewusste Täuschung, um sich zum Abschluss selbst zu belobigen zu können?
Ungenaue Datenerhebungen sind nicht die Ausnahme in den dominikanischen Institutionen, jedoch wird ein derart großer Aufwand zur Erhebung der Daten und ihrer Berichterstattung betrieben, dass man davon ausgehen sollte, dass die Daten zuverlässig erhoben werden.
Ungenaue Datenerhebungen sind nicht die Ausnahme in den dominikanischen Institutionen, jedoch wird ein derart großer Aufwand zur Erhebung der Daten und ihrer Berichterstattung betrieben, dass man davon ausgehen sollte, dass die Daten zuverlässig erhoben werden.

2 Kommentare:
Nach offiziellen Angaben kam es über das Osterwochenende zu 12 Todesopfern bei verschiedenen Gewalttaten in der Dom. Rep..
Bei einem Rundumblick durch die dominikanische Medienwelt zeigt sich sehr schnell, dass auch diese Angaben sehr zweifelhaft erscheinen. Schnell hatten wir mehr als 20 Todesopfer durch Gewaltakte zusammen, die zwischen Gründonnerstag und Ostersonntag berichtet wurden (ohne Zusicherung auf Vollständigkeit).
"Die Opferzahlen werden geschönt, damit die Erfolge den großen Aufwand rechtfertigen. Das neue Sicherheitsprogramm muss auch gerechtfertigt werden, natürlich als Erfolg wie schon alle anderen, die nichts nutzten, aber immer hoch gelobt wurden" Kommentar eines Lesers, der per Mail zugestellt wurde.
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