24 Juli 2013

23-Jähriger Student in Puerto Plata von einem Polizisten erschossen

Puerto Plata.

Gestern Abend wurde in Puerto Plata ein 23-jähriger Student während einer Kontrolle von einem Polizisten erschossen.


Der junge Mann war Mitfahrer auf einem Moped und stammte aus dem Ort Maimon, Provinz Puerto Plata. Da der Fahrer des Mopeds eine Polizeikontrolle missachtete und weiter fuhr, schoss einer der Polizisten einen Schuss zum „Selbstschutz“ ab.
Die Kugel traf den jungen Mann in den Bauch. Er erlag wenig später in einem Krankenhaus an seinen erlittenen Verletzungen. 

Der Zwischenfall ereignete sich kurz nach 22 Uhr in der Straße „Calle Pedro Clisante“ im Sektor „Padre Las Casas“, Puerto Plata. 

Verwandte und Sportkameraden des 23-Jährigen Athleten zogen nach dem Bekanntwerden des Zwischenfalls vor die Polizeidirektion und forderten Aufklärung und Gerechtigkeit für den „Mord“. 
In Maimon kam es zu Straßenprotesten, bei denen mit brennenden Reifen  die Hauptstraße blockiert wurde. Der junge Mann war als Sportler, Student und Mitglied der christlichen Gemeinde sehr beliebt in seiner Heimatstadt.

Gemäß Polizeibericht gab der Polizist den Schuss ab, nachdem der junge Mann in seinen Rucksack griff. Der Polizist befürchtete, dass der „Verdächtige“ eine Waffe ziehen würde. Im Rucksack waren jedoch nur sein Laptop, ein Buch und Stifte. 
Der Polizist, welcher den tödlichen Schuss abgab, wurde festgenommen. Offiziell hieß es vom Leiter der Polizeidirektion in Puerto Plata, dass man nicht zulassen werde, dass Mitglieder der Nationalpolizei Gewaltexzesse gegen Bürger verüben. 

Unterdessen ernannte der Leiter der Nationalpolizei, Generalmajor Manuel Castro Castillo, eine Untersuchungskommission. 
Er verlangte die lückenlose Aufklärung des Falles.

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