04 September 2013

Vatikan hat seinen Botschafter wegen Vorwürfen des Kindesmissbrauchs in Santo Domingo abberufen

Santo Domingo.

Immer lauter werden die Vorwürfe gegen katholische Priester, denen der Missbrauch von Kindern in der Dominikanischen Republik vorgeworfen wird.


Nun hat der Vatikan in einem Fall gehandelt und seinen Botschafter aus Santo Domingo abberufen, nachdem auch gegen ihn Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs von Kindern immer deutlicher wurden. 
Josef Wesolowski (Foto) soll Kinder für sexuelle Dienste in Santo Domingo bezahlt haben. 

Bisher seien alles nur Vorwürfe und Behauptungen, sagte der dominikanische Generalstaatsanwalt, Francisco Dominguez Brito, jedoch wurden die juristischen Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. 
Man wisse allerdings nicht, wo sich Wesolowski derzeit aufhalte, fügte der oberste Staatsanwalt der Republik an..

Der Sprecher des Varikans, Federico Lombardi, erklärte, dass der 65-Jährige päpstliche Nuntius sofort aus seinem Amt abberufen wurde, als diese Vorwürfe bekannt wurden. 
Dies zeigt deutlich, dass mehr als nur Vorwürfe hinter der Sache und den Gerüchten stecken müssen. Seltsamerweise hat Wesolowski vor Wochen ganz plötzlich, noch bevor die Vorwürfe durch die Medien kreisten, die Dominikanische Republik verlassen und ist nicht mehr zurückgekehrt.

Angestoßen hat den nun öffentlichen Skandal die Ermittlungsjournalistin Nuria Piera in der Dominikanischen Republik. 
Sie berichtete in ihrer Sendung darüber, dass der päpstliche Botschafter für Sex mit Kindern bezahlt haben soll und dies in verschiedenen Kreisen ein offenes aber gut gehütetes Geheimnis war. 

Immerhin hat die katholische Kirche in diesem Fall gehandelt und angekündigt, interne Ermittlungen gegen Wesolowski aufzunehmen.

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