27 Oktober 2013

Die Cholera breitete sich von Haiti in die Dom-Rep, nach Kuba und nun nach Mexiko aus

PAHO
Washington.

Die Cholera breitet sich von Haiti in immer mehr Länder der Karibik und nun auch in Zentralamerika aus.


Im Jahr 2010 wurden die ersten Cholerafälle in Haiti erfasst. Zum Ende desselben Jahres wurden auch schon im Nachbarland, der Dominikanischen Republik, die ersten Cholerafälle registriert. 
Auch in Kuba wurden später einige Fälle von Cholera bekannt. 
Laut jüngsten Erkenntnissen kam es jetzt auch zu einigen Cholerafällen in Mexiko und somit zum ersten Mal in einem Zentralamerikanischen Land. 

Gemäß den Angaben der Pan-Amerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) wurden in Haiti in den letzten 3 Jahren 682.573 Fälle von Cholera erfasst. 
Fast 380.000 Cholerapatienten wurden in Krankenhäusern behandelt. Mindestens 8.330 Haitianerinnen und Haitianer verloren durch Infektionen mit der Cholera seit 2010 in Haiti ihr Leben. 

Auch in der Dominikanischen Republik wurden seit Ende 2010 insgesamt 31.070 Fälle von Cholera von der Gesundheitsbehörde erfasst. 
Von diesen Infizierten starben 458 Patienten, gemäß den Angaben der PAHO.

In Kuba und Mexiko seien es deutlich weniger Fälle von Cholerainfektionen. Die Krankheit habe sich in diesen beiden Ländern zwar ausgebreitet, jedoch sehr viel langsamer als in Haiti, so die PAHO.

Dr. Marcos Espinal, PAHO-Direktor für Infektions-Krankheiten, informierte über die Lage zur Cholera in der Region. 
Er sicherte massive Unterstützung der lokalen Behörden in den betroffenen Ländern zu. Allerdings müsse berücksichtigt werden, dass nach wie vor die Gefahr einer Expansion der Cholera vorhanden sei, so der Experte. 

Cholera ist eine Durchfallerkrankung, die durch die Aufnahme von Wasser oder Nahrung mit dem Bakterium "Vibrio Cholerae" ausgelöst wird. 
In extremen Verläufen der Krankheit trocknen die Betroffenen völlig aus und sterben daran. Die wichtigste Behandlungsmaßnahme gegen die Krankheit ist die ausreichende Einnahme von Flüssigkeit, Zucker und Salzen. Dieser Ersatz erfolgt am besten intravenös, weil so der entzündete Magen-Darm-Trakt umgangen wird. 
Zur Vorbeugung wird vor allem zur Einhaltung hoher hygienischer Standards und zur Überwachung der Trinkwasserqualität geraten.

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