Die Polizeichefs der Dominikanischen Republik hören nicht auf, durch Statistiken die Situation in Bezug auf Gewalt und Unsicherheit zu beschönigen.
Der aktuelle Leiter der Nationalpolizei versicherte am Montag, dass der Nationale Sicherheitsplan der Dominikanischen Republik ein voller Erfolg sei.
Er bezieht sich dabei auf 5 Provinzen und 15 ausgewählte Bereiche, in welchen der Sicherheitsplan als Pilotprojekt umgesetzt wurde. Angeblich wurde in diesen Gebieten das Niveau der Kriminalität um sagenhafte 39 Prozent reduziert und soll in Bezug auf Gewaltopfer einen Wert erreicht haben, der zuletzt im Jahr 2003 in der Dom-Rep erreicht wurde.
Ganze 10 Jahre der steigenden Gewalt wären so, wenn man den Daten des Polizeichefs glaubt, zurückgedreht worden.
Wären da nicht dutzende tägliche Berichte in den Medien, die den Interessierten schnell davon überzeugen, dass die Gewalt und Unsicherheit immer schlimmer zu werden scheinen!
Das Niveau der gefühlten Unsicherheit ist bei der überwiegenden Mehrheit der Dominikanerinnen und Dominikaner nie größer gewesen, als in den letzten Monaten. „Nie musste man mehr Sicherheitsvorkehrungen treffen, nie musste man sich mehr Sorgen um Familienangehörige und Freunde machen, nie musste man sich persönlich mehr schützen, nie zuvor wurde mehr gestohlen, geraubt, betrogen und gemordet in den letzten Jahren, als in den vergangenen Monaten in der Dominikanischen Republik“, zumindest fühlen dies viele Bürgerinnen und Bürger so, wenn sie darüber sprechen.
Durch das Drehen von Zahlen und das Schönreden einer fürchterlichen Situation unterstützt man die Kriminellen.
Erst wenn offen und ehrlich über das Ausmaß und die Tragweite der Situation gesprochen wird, kann der erste Schritt gemacht werden, um die Gewalt und die Kriminalität zu bekämpfen. Es ist mehr als nur ein Problem fehlender Ressourcen im Polizeiapparat, es wird immer mehr zu einem Problem der gesellschaftlichen Moral und Werte.
Straffreiheit und Korruption sind die Übel, die an aller erster Stelle bekämpft werden müssen, erst dann ist es überhaupt möglich, die Kriminalität wirksam einzudämmen.
Schaut man über den Tellerrand, muss man sich fragen: Welcher der Mächtigen und Reichen hat eigentlich ein Interesse daran, dass es sich verändert?
Schaut man über den Tellerrand, muss man sich fragen: Welcher der Mächtigen und Reichen hat eigentlich ein Interesse daran, dass es sich verändert?

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