26 Januar 2014

Wissenschaftler warnen vor dem Bau der Autobahn von Santiago nach San Juan

Santo Domingo.

Dominikanische Wissenschaftler warnen vor dem Bau der neuen Autobahn, die von Santiago de los Caballeros nach San Juan de la Maguana führen soll.


Eine aktuelle Studie der Akademie der Wissenschaften der Dominikanischen Republik zeigt, dass der Bau der geplanten Autobahn, die durch das Zentralgebirge führen würde, weder praktikabel noch sinnvoll wäre.
Die Gefahr von Erdrutschen und die negative Beeinflussung auf die Wasserreserven des Landes sind zwei der Hauptfaktoren, die neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten und der Beeinflussung der Landwirtschaft gegen den Bau in der geplanten Version sprechen. 

Eleuterio Martinez, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, leitete die Studie und stellte die Ergebnisse vor. 
Martinez sagte, dass es keine Möglichkeit gebe, eine Überquerung der „Cordillera Central“ herzustellen, ohne dass diese irreversible Schäden an den Hauptwasserquellen des Landes verursachen würde. 
Insgesamt wurden in der Studie 4 Varianten des Autobahnbaus durch die zentralen Berge des Landes betrachtet.

Staatspräsident Danilo Medina ist ein Anhänger der neuen Autobahn und treibt deren Bau an. 
Diese würde seine landwirtschaftliche und dünn besiedelte Heimatprovinz San Juan mit der Industrieregion im Norden direkt anbinden und so für neue Chancen im Handel und der Produktion in der ärmlichen Region schaffen.

Die wissenschaftliche Studie warnt allerdings vor der Verwirklichung der Autobahn durch die Berge. 
Man schlug deshalb erneut den Ausbau des vorhandenen Straßennetzes, das den Norden an den Süden anbindet, vor.

Die Ausschreibungen für den Bau der von der Regierung bevorzugten Route soll schon in diesen Wochen beginnen. 
Der Bau soll noch dieses Jahr starten und noch während der Amtszeit von Medina, also bis spätestens 2016, abgeschlossen werden.

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