26 Februar 2014

Französische Piloten-Gewerkschaften rufen zum Boykott der Dominikanischen Republik auf

Paris.

Die wichtigsten französischen Pilotengewerkschaften haben ihre Piloten zum Boykott von Flügen in die Dominikanischen Republik aufgerufen.


Der Protest der Gewerkschaften richtet sich gegen einen Justizprozess, in welchem unter anderem zwei französische Piloten wegen mutmaßlichen Drogenhandels in der Dom-Rep festgehalten werden. 
Wiederholt sei der Gerichtsprozess verschoben worden, so dass die aus Sicht der französischen Pilotengewerkschaften unschuldig inhaftierten Piloten inzwischen schon 11 Monate in einem Gefängnis in Untersuchungshaft sitzen, wurde erklärt.
Am Dienstag wurde der Prozess, der am Gerichtshof in der Stadt Higuey geführt werden sollte, erneut verschoben. 
Die Pilotengewerkschaft „SNPL France Alpa“ hat daraufhin ihre Piloten aufgerufen nicht mehr in den Karibikstaat zu fliegen. 
Angeblich soll das Justizverfahren an den Gerichtshof nach Santo Domingo verlegt werden, jedoch wurde noch kein Termin für eine Verhandlung bekanntgegeben. 

Von einem Boykott der Flüge könnten Verbindungen der Fluggesellschaften Air France, Corsair, XL Airways und Air Caraïbes betroffen sein.

Am 20. März 2013 wurden die zwei französischen Piloten festgenommen, nachdem Agenten der dominikanischen Drogenkontrolle (DNCD) auf dem Flughafen Punta Cana 700 kg Kokain im Gepäck der Passagiere eines Privatjets fanden, mit welchem die beiden Franzosen nach Frankreich fliegen wollten. 
Zwei französische Passagiere sowie Bodenpersonal des Flughafens wurden ebenfalls in dem Fall festgenommen. 

Die französischen Pilotengewerkschaften sagen, dass Piloten keine Verantwortung für das Gepäck ihrer Passagierte tragen würde. 
Sie hätten auch keine Legitimation zur Kontrolle, wurde angefügt.

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