03 Oktober 2011

Haiti ist erneut ein vergessenes Land


Opinion.


Das ärmste Land Amerikas HAITI ist die vergessene Katastrophe des Kontinents.
Im Januar 2010 verloren vermutlich mehr als 300.000 Menschen in Haiti bei einem verheerenden Erdbeben ihr Leben. 


Geschätzte 1,2 Millionen Haitianerinnen und Haitianer wurden obdachlos. Über 3 Monate blickte die ganze Welt nach Haiti und eine Welle der Solidarität erreichte das verarmte Land. Milliarden schwere Spenden wurden versprochen.
Schon im Juni 2010 zum Beginn der Hurrikansaison kam die erste Ernüchterung was die versprochene Hilfe anbelangt, als viele Hunderttausend Erdbebenopfer auch Monate nach dem Erdbeben ohne Obdach blieben. Bis heute leben nach Schätzungen noch mehr als eine halbe Million Menschen in Notunterkünften.


Tausende sterben auch nach dem Beben an der Cholera, die im Oktober 2010 ausgebrochen ist. Hunger, Mangel und Not gehören für Millionen Menschen in Haiti zum Alltag.
Dies war vor dem Erdbeben schon so, hat sich nach dem Erdbeben noch verschlimmert.
Die Förderung der Landwirtschaft im Land wurde versprochen, doch auch hier wurde nur wenig getan. Noch immer überschwemmen subventionierte Lebensmittel aus den USA, allen voran Reis, den haitianischen Markt und lassen kaum wirtschaftlichen Anbau im Land zu.
Von Versprechen alleine werden die Menschen nicht satt, fühlen sich die Menschen nicht sicherer und vor allem sehen sie keine Perspektiven, die ihnen neue Hoffnung für eine Besserung ihrer Situation geben.
Die dominikanische Bevölkerung und die dominikanische Regierung hat nach dem Erdbeben eine beeindruckende Solidarität mit ihren Nachbarn gezeigt. Trotz eigener Armut wurde weit über die normalen Möglichkeiten Hilfe organisiert.
Längst wäre es an der Zeit, dass die so genannten „entwickelten Länder“ zeigen, dass sie wirklich nachhaltig den Menschen helfen wollen und nicht nur durch Versprechen ihr Gewissen beruhigen. 


Haiti ist seit Jahrzehnten nicht mehr in der Situation sich selbst helfen zu können, deshalb muss die internationale Gemeinschaft ehrlich und nachhaltig eingreifen, fördern und mit Nachdruck Verbesserungen durchsetzen, die auch bei den ärmsten der Armen ankommen.

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