22 April 2012

Spekulationen um den Gesundheitszustand von Venezuelas Präsident Chávez kreisen

Caracas.

Eine ungewöhnlich lange Abwesenheit des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez (Foto) von den Fernsehbildschirmen des Landes hat Spekulationen über seinen Gesundheitszustand ausgelöst.



Medien spekulieren über eine mögliche weitere Verschlechterung des Gesundheitszustandes nach der Krebsbehandlung, die er in Kuba durchführte. In seinen Meldungen, die er über Twitter publiziert, geht er kaum mehr auf seine Erkrankung ein. 
Nach seiner vorrübergehenden Heimkehr wurde nun gemeldet, dass sich Chávez am Samstag wieder auf dem Weg nach Kuba gemacht hat. Vermutlich wird er dort einem weiteren Zyklus seiner Strahlenbehandlung gegen den Krebs unterzogen. Offizielle Gründe für diese erneute Reise oder Angaben über den Zustand seiner Gesundheit wurden nicht veröffentlicht und somit der Nährboden für vielerlei Spekulationen geschaffen.

Im Oktober sind Präsidentschaftswahlen in Venezuela und Chávez möchte erneut antreten. Die Opposition in Venezuela ist geteilt. Während die einen die Situation von Chávez nicht ausnutzen wollen und sich von Spekulationen fernhalten, hat sich eine Front gebildet, die immer deutlicher fragt: „Wer regiert eigentlich unser Land?“
"Wir arbeiten auf der Straße, wir sind nicht Besitzer von Twitter und Blackberrys", erklärte ein Anführer der Opposition.

Während seiner gesamten Amtszeit war der Präsident von Venezuela ständig im TV präsent und unterhielt seine eigene wöchentliche Sonntagssendung "Aló, Presidente", in der er oft stundenlange Reden hielt.
In den letzten Wochen war er jedoch kaum noch im Fernsehen erschienen. 
Den Amerika-Gipfel in Kolumbien in der vergangenen Woche sagte er kurzfristig ab, obwohl es zuvor hieß, dass er teilnehmen wird.

Keine Kommentare: