27 August 2013

Zunahme von Krankheiten im Barrick Gold Minengebiet in Pueblo Viejo bestätigt!

Cotui.

Menschen, die in der Nähe der Pueblo Viejo Goldmine des kanadischen Unternehmens Barrick Gold leben, leiden bereits nach wenigen Monaten der Inbetriebnahme unter schrecklichen Folgen.


Insbesondere das zur Goldgewinnung eingesetzte Zyanid belaste Menschen und Umwelt, erklärten Ärzte, die von der Dominikanischen Vereinigung der Mediziner (CMD) entsendet wurden. 
Sie beschrieben die Situation als „sehr ernst und bedauerlich“. 

In nur wenigen Monaten seien in der Region um die Mine Pueblo Viejo, bei Cotui in der zentralen Dominikanischen Republik gelegen, mehr als 30 Fälle von Zyanid-Vergiftungen erfasst worden. 
"Ein höllischer Gestank" von Zyanid sei manchmal unerträglich und nicht zu verhindern, so die Anwohner. 
Dieser Gestank dringe bis in die Wohnräume und Schlafzimmer der Häuser ein, wurde berichtet. 
Nach Niederschlägen sei er noch schlimmer, erklärte ein Anwohner. 

Die Gewässer der Gegend seien durch die Abwässer der Goldmine so sehr belastet, dass sie als Gebrauchs- oder gar Trinkwasser ungeeignet seien, erklärten die Mediziner. 
Dieses Problem sei der Minengesellschaft bekannt, denn sie verteile alle 3 Tage 20 Gallonen Wasser für die Familien, damit sie kein Flusswasser benutzen, wurde erklärt. 

Ein ehemaliger Viehzüchter aus Las Lagunas sagte, dass er selbst ein starkes Geschwür am rechten Fuß erlitt und all sein Vieh gestorben sei. 

Probleme mit der Atmung, Hautprobleme, Magenbeschwerden, Schwindel, Durchfall und Kopfschmerzen seien die häufigsten Folgen, die von der Umweltverschmutzung in der Region ausgelöst würden, so die Mediziner. 
Dr. Amarilis Herrera, Präsidentin der CMD, sagte, dass die Menschen nach und nach sterben werden, wenn sich die Situation nicht verbessere. 
Diese Gifte würden langsam das Gehirn und andere Organe angreifen und zerstören, erklärte die Medizinerin.

Bei den Nachverhandlungen zu den Verträgen der dominikanischen Regierung mit dem kanadischen Bergbauunternehmen, die dieses Jahr im Auftrag von Staatspräsident Danilo Medina erfolgten, wurde nur auf die Erhöhung der Gewinnanteile der Regierung geachtet. Diese höheren Gewinnbeteiligungen konnten auch durch harte Verhandlungen erzielt werden.
Der Schutz der Gesundheit der Anwohner und der Schutz der Umwelt wurden nicht verbessert. 
Dies zeigt ganz deutlich, welche Prioritäten auch die neue Regierung unter Führung von Medina, der sich selbst oft als Freund der „Kleinen und Armen“ darstellt, hat.

Foto: Goldmine in Pueblo Viejo 

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