28 Oktober 2011

Leonel Fernandez nach Sebastián Piñera der unbeliebteste Präsident im eigenen Land

Dr. Leonel Fernandez Reyna

Santo Domingo - Santiago de Chile.


Laut der Studie „Latinobarómetro 2011“ ist die Zustimmung für die Demokratie als Staatsform in Lateinamerika nach 4 Jahren Anstieg 2011 zum ersten Mal wieder gesunken.


Demnach sprachen sich in diesem Jahr nur noch 58 Prozent der Befragten in 18 Ländern der Region für die Demokratie aus. Im Vorjahr waren es noch 61 Prozent, welche die Demokratie als die bevorzugte Staatsform angaben. 

Am schlechtesten schnitt Guatemala mit einer Zustimmung zur Demokratie von nur noch 36% ab.
Das zweitschlechteste Ergebnis erreichte Mexiko, dessen Bürger sich nur noch zu 40% zur Demokratie bekennen. Honduras registrierte nur noch 43% und Brasilien 45%. 
Die Länder, die trotz Rückgängen über 50% Zustimmung zur Demokratie als beste Staatsform bekamen, sind Nicaragua (50%), Kolumbien (55%), El Salvador (55%), Bolivien (64%), Ecuador (61%), Peru (59%), Chile (61%) und Panama (60%), Costa Rica (65%) und Venezuela (77%). 
Uruguay erreichte erneut 75 Prozent bei der Umfrage.
Höhere Zustimmung zur Demokratie als im Vorjahr wurden in Paraguay (54%), Argentinien (70%) und der Dominikanischen Republik (65%) erfasst.

Von den Befragten in den 18 Nationen gaben 17% an, dass sie eine autoritäre Regierungsform vorziehen würden, dies entspricht zwei Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr.

Wirtschaftsprobleme, politische Konflikte und der Verlust des öffentlichen Vertrauens in Institutionen wurden als entscheidende Faktoren für den Rückgang der Demokratiezustimmung erkannt.

Die Umfrage beurteilte auch die Staatsführung von lateinamerikanischen Staats-und Regierungschefs. Chiles Präsident Sebastián Piñera ist der am wenigsten geschätzte bei seinen Bürgern und erhielt eine Zustimmung von nur 20%. Er verlor 27 Prozentpunkte zum Vorjahr.
Es folgt der dominikanische Präsident, der nur noch 36% Fürsprecher im eigenen Land hat.
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos ist mit 75% der Präsident mit der größten Unterstützung seiner Bürger in der Region. Im Vorjahr erzielte Santos dasselbe hervorragende Ergebnis.
 Brasiliens Dilma Rousseff erreicht 67%, die Zustimmung für das Amt ist aber um 19 Punkte im Vergleich zum Vorjahr gefallen, als noch Luiz Inacio Lula da Silva Präsident des Landes war.
 Hugo Chavez wurde bei der Umfrage das Vertrauen von 49% seiner Landsleute ausgesprochen.

Die Befragungen wurden zwischen dem 15. Juli und dem 16. August in 18 Ländern in der Region, jedoch nicht in Kuba, durchgeführt. Insgesamt wurden 20.204 Interviews geführt.

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