24 Januar 2012

Dominikanische Republik: Touristen sind nicht gleich Touristen

Opinion.

Die Zentralbank der Dominikanischen Republik hat in den 90igern mit der Aufzeichnung der Tourismusdaten im Karibikland begonnen.


Jeden Monat berichtet sie seither transparent und öffentlich zugänglich neben den neusten Daten aus der Wirtschaft und auch die Daten des nationalen Tourismussektors.
Insbesondere die auf den Flughäfen ankommenden Touristen sind dabei ein wichtiger Aspekt.

Einige Leser-Emails haben uns erreicht, die nun Zweifeln an der Glaubwürdigkeit der Daten äußern oder den einen oder anderen Medien Beschönigung bzw. Schwarzmalen der Situation vorwerfen. Das größte Missverständnis, das innerhalb der Medienwelt aufkommt ist die Definition des Begriffes "Touristen".

Unter Touristen versteht man in allgemeiner Hinsicht erstmal Reisende, das hieße im Falle der Datenaufschreibung der Zentralbank die Gesamtzahl aller Reisenden. Jedoch in Bezug auf den Fremdenverkehr, und hier findet sich die Lösung im Wort, bezieht sich der Begriff auf "Fremde-Reisende", die ein Land besuchen.

Wenn nun die einen Zeitungen, Radiosender und TV-Sendungen in der Dominikanischen Republik nun von 4,3 Millionen Touristen im Jahr 2011, die auf den Flughäfen des Landes empfangen wurden, berichten und die anderen (wie wir) von 3,7 Millionen Touristen für diesen Zeitraum mit der Quellenangabe Zentralbank publizieren, liegt dies nicht an den erfassten Daten, sondern an der unterschiedlichen Definition des Begriffs Touristen.

Wir orientieren dabei am Tourismus ist gleich Fremdenverkehr und somit an der Definition, Ausländer, die ein anderes Land besuchen ohne dort ihren festen Wohnsitz zu haben.

Andere Medien vertreten die Ansicht, dass auch im Ausland lebende Dominikanerinnen und Dominikaner, die zumeist zu Familienbesuchen in ihre Heimat zurückkehren als Touristen angesehen werden müssen. So entstehen die unterschiedlichen Zahlen, die so machen verunsichern oder an den Daten und Zahlen zweifeln lassen.

Wir haben uns in der Redaktion abgesprochen zukünftig noch bewusster auf die Erklärung der Begriffe zu achten.

Liebe Leser, vielen Dank für ihre Anregungen und Hinweise, diese sind das Salz in der Suppe für uns.

Keine Kommentare: