13 Mai 2012

Elecciones: Geschenkte Wahlen in Dominikanien

Christian Hugo

Vor den anstehenden Präsidentschaftswahlen am kommenden Sonntag kann man sich über eine rege Teilnahme am Wahlkampf freuen. Lila Schals, oder weiße Fahnen sind überall zu sehen.



Böse Zungen behaupten, die Wahlbürger wechselten die Schals und Fahnen, je nachdem, welche Partei sich gerade im Wohnviertel oder Dorf angemeldet hatte. 

Erstaunlich, wie lang die Wahlbürger der Matadoren harren. Verteilt werden Bleistifte, Kulis, lebende Hühner, Dollarscheine und vor allem Rum, den sich Dominikaner nicht oft leisten können. 
Tankstellen werden für Stunden von den angeblichen Parteifans blockiert, da sie sich den Tank ihres Motoconchos auf Parteikosten füllen dürfen. Auch schlechte Straßen werden wieder asphaltiert, deren Löcher jahrelang eine Zumutung für die motorisierten Bürger waren, - und schon allzu bald wieder auftauchen werden. 

Und von den Präsidentschaftskandidaten wird versprochen, dass sich die Balken biegen. Und was davon wird geglaubt? Und wer gewinnt? 
Wer mehr oder weniger verspricht? 

Oder welche Partei am meisten Falsch-Cedulas unter die Leute gebracht hat, die diese zur Mehrfachwahl berechtigen sollen? Gewinnt das kleinere oder größere Übel? 
Fragen über Fragen. 

Nächste Woche wissen wir mehr.

Foto: Wandmalerei am Rathaus von Tenares

(www.christianhugo.com)


Elecciones

Democracia molestando

Votos y promesas

síndicos y diputados

motivando al pueblo

con ron

elocuencia no necesitan

en parques centrales

y en calles

senadores y alcaldes

listado en Peledeístas o Perredeístas

su carteles innombrables

los gastos de la campaña

elevándose

en sumas increíbles

lloremos el vacío




Wahlen

Nervtötende Demokratie

Stimmen und Versprechen

Stadträte und Abgeordnete

stärken das Wahlvolk

mit Rum

Rhetorik nicht nötig

in Stadtparks

und auf Straßen

Senatoren und Bürgermeister

auf Listen der PLD und PRD

und unzähligen Plakaten

die Kosten des Wahlkampfes

steigern sich

ins Unermessliche -

beklagen wir

die Leere ! 

aus meinem Buch „Gringolyrik aus der Karibik – Leben in der DomRep“  

(www.christianhugo.com)

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