22 Mai 2012

Machterhalt in der Dominikanischen Republik gesichert

Opinion.

Die Familie des scheidenden dominikanischen Präsidenten Fernandez und die Regierungspartei PLD (lila) haben bei den Wahlen am vergangenen Sonntag ihren Machterhalt gesichert.

Ein widerlicher Wahlkampf voll von Intrigen und Gewalt, bis hin zu mehreren Todesopfern, ist damit zu Ende gegangen. Der Wahlkampf ist zu Ende, aber das undemokratische Gestänkere und die haltlosen Vorwürfe gehen weiter. 
Die Opposition des unterlegenen Ex-Präsidenten Hipolito Mejia, die selbst ständig Krawalle und Intrigen angezettelt hatte, will das Wahlergebnis anfechten.
Nun gut, das ist nichts außergewöhnliches in diesem Land, jedoch zeigt es in gewisser Weise wie weit weg man in der Dom. Rep. von einem „normalen“ demokratischen Verständnis ist. 
An der Regierung zu sein bedeutet in der Dominikanischen Republik eben nicht nur das politische Ruder in Händen zu halten, sondern auch wirtschaftliche Vorzüge für sich, seine Familie und Freunde zu sichern. 

Der 60-jährige aus San Juan de La Maguana stammende Danilo Medina wurde im ersten Wahlgang zum Präsidenten der Dom. Rep. gewählt. 
Damit wird es keinen Parteiwechsel im Amt des Staatschefs geben und auch die Familie Fernandez wird mit der neuen Vizepräsidentin, First Lady Margarita Cedeno de Fernandez, weiter in den Führungsriegen des Landes operieren können.

Ob nun die Sachlichkeit von Medina und die soziale Kompetenz von Frau Fernandez, die in ihrer Rolle als First Lady an der Seite von Leonel Fernandez national und international höchste Anerkennung für ihren sozialen Einsatz erhielt, sich über die starken Fäden des im August scheidenden Präsident Fernandez hinwegsetzen, oder ob dieser aus dem Hintergrund weiter regiert, wird uns die Zukunft zeigen. 
Am Kurs der wirtschaftlichen Stärkung und des Bauens von mehr oder weniger umstrittenen Projekten, den Fernandez konsequent verfolgt hat, wird sich nach allen Erwartungen nun nicht viel ändern. Die Hoffnung bleibt, dass der neue führende Kopf und seine Assistentin es schaffen werden die weit verbreitete Armut und Ungerechtigkeit im Land zu reduzieren sowie der ausufernden Kriminalität wirksam entgegenwirken können. 

Vamos a ver! Gutes Gelingen Danilo und Margarita oder doch Leonel?

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