04 November 2013

„Centro Bonó“ beklagt sich über den Rückgang des dominikanischen Sozialbudgets für 2014

Santo Domingo.

Die christliche Sozialorganisation „Centro Bonó“ bemängelt die Reduzierung des Sozialbudgets und die dramatische Erhöhung der Staatsverschuldung im Haushaltsplan für 2014.



Die Sozialausgaben würden gemäß des Berichtes der Sozialorganisation im kommenden Jahr auf 8,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) zurückfallen. Im Jahr 2013 wurden noch 9,4 Prozent des BIP für Sozialausgaben zur Verfügung gestellt. 

Es wurde beklagt, dass die vorgesehenen Ressourcen für 2014 nicht ausreichen würden, um die grundlegenden humanen Entwicklungsziele zu erreichen. 
Vor allem in den Bereichen Gesundheit, Wasser, Wohnraum, städtische Abwasserentsorgung, ländliche Entwicklung und Ernährungssicherheit würden somit weiterhin große Mängel bleiben. Die vorgesehenen Investitionen in Wasser, Wohnraum, städtische Abwasserentsorgung und ländliche Entwicklung seien „lächerlich“ und erreichten gerade einmal 0,3 Prozent des zu erwartenden BIP im Jahr 2014, erklärte das Centro Bonó. 
Diese Ignoranz führe zu einer Mangelversorgung in den Gemeinden und Kommunen des Landes, wurde angemerkt.

Das Budget für den Gesundheitssektor werde mit 1,8 Prozent des BIP im Jahr 2014 kaum höher sein als in den Vorjahren, als es noch 1,6 Prozent, 1,7 Prozent und im laufenden Jahr ebenfalls 1,8 Prozent erreichte. 
Laut einem Bericht der Wirtschaft-Kommission für Lateinamerika und Karibik (CEPAL) lag das durchschnittliche Budget für öffentliche Gesundheit in Lateinamerika im Jahr 2010 bei 3,6 % des BIP. 

Der wichtigste Bestandteil des Haushaltsplanes für 2014 sei die förmliche Verpflichtung, 4% des BIP dem Bildungssektor zuzuordnen, so der Bericht.

Große Sorgen macht sich die Organisation über die Neuverschuldung, die für das kommende Jahr vorgesehen ist. 
Jetzt „fresse“ die Schuldentilgung schon einen wichtigen Teil des Gesamtbudgets auf, unterstrich das Centro Bonó. Insgesamt 613,1 Milliarden Pesos würden alleine für die Schuldverpflichtungen 2014 aufgebracht, wurde angefügt. 
Für Sozialausgaben würden hingegen nur 234,9 Milliarden Pesos bereitgestellt. 
Dies entspreche 38,3% des Gesamtbudgets für das kommende Jahr. Im Jahr 2013 seien noch 44,1 Prozent des Budgets in die Sozialkassen gegeben worden. Hinzukomme auch noch eine geplante Neuverschuldung von 77,7 Milliarden Pesos, die in der kalkulierten Bilanz nicht gedeckt werden könne. 
Diese Neuverschuldung entspreche 2,8 Prozent des BIP, erläuterte die Organisation in ihrem Bericht. 

Das Centro Bonó fordert von der Regierung eine Optimierung des Haushaltplanes und schlägt dafür auch die Verbesserung der finanziellen Verantwortung durch eine intensivere Rechnungsprüfung und Verfolgung der Korruption vor. 
Zudem wurde eine umfassende Steuerreform gefordert, welche eine gerechte progressive Besteuerung in dem Land umsetzen müsse.

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