15 Januar 2014

„Situation der Frauen in Zentralamerika und der Dominikanischen Republik kaum verbessert“

Alejandrina Germán
Santo Domingo.

In den letzten neun Jahren wurden in Zentralamerika und der Dominikanischen Republik mehr als 12.000 Frauen ermordet.



Dies erklärte die dominikanische Ministerin für Frauen und aktuelle Präsidentin des Rates der Minister für Frauen in Mittelamerika und der Dominikanischen Republik (COMMCA), Alejandrina Germán.

Viele der Morde würden durch emotionale Überreaktionen in Beziehungen entstehen, jedoch nehme die Zahl der Frauenopfer durch die organisierte Kriminalität auch zu, erklärte Germán.

In der Region seien 50,8 Prozent der Bevölkerung Frauen, verdeutlichte sie.

In den letzten Jahren habe sich in einigen Bereichen, wie zum Beispiel Bildungsniveau , Arbeitsmarkt- Integration und Partizipation in Entscheidungspositionen, die Situation für Frauen verbessert, sagte die Ministerin.
Allerdings, so Germán, zeige die Realität auch, dass der Anteil von Frauen ohne Einkommen mit über 35 Prozent überproportional hoch sei.

Hinzu käme ein signifikantes Lohngefälle zwischen den Geschlechtern.
Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit sei ein Ziel, das jedoch noch in weiter Ferne liege, erläutere die dominikanische Frauenministerin.

Frauen hätten in den letzten Jahren, insbesondere in den kleinsten und kleinen Unternehmen besser Fuß gefasst, jedoch je größer und kapitalstärker die Unternehmen seien, desto geringer sei der Anteil der Frauen in Führungspositionen, fasste Germán zusammen.

Auf politischer Ebene hätten im letzten Jahrzehnt mehr Frauen als je zuvor die höchsten Positionen in ihren Ländern erreicht, dennoch sei ihr Anteil immer noch sehr gering, machte sie klar.
In Costa Rica und Nicaragua sei die Situation von Frauen diesbezüglich besser als in den anderen Nationen der Region.

 Besorgniserregend sei nach wie vor die hohe Anzahl von Schwangerschaften von Kindern und Jugendlichen. Insbesondere in Guatemala , El Salvador, Honduras, Nicaragua und der Dominikanischen Republik sei der Anteil an Frauen, die ihr erstes Kind vor der Volljährigkeit zur Welt bringen, mit 21 bis 25 Prozent besonders hoch.

Die Stärkung der Bemühungen zur Gleichstellung der Geschlechter und der Verhinderung von Gewalt an Frauen seien die wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Ziele für die kommenden Jahre, unterstrich Alejandrina Germán.

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