22 Januar 2012

AIDS / HIV in Lateinamerika: Weniger Tote aber mehr Infizierte

Genf.

Die Zahl der Todesopfer durch AIDS / HIV in Lateinamerika ist durch einen besseren Zugang zu antiretroviraler Behandlung zurückgegangen.


Trotz dieser positiven Meldung muss auch verdeutlicht werden, dass die Zahl der HIV-Infizierten in den letzten Jahren in Süd- und Mittelamerika sowie der Karibik weiter gestiegen ist. 
Dies führt das UN Programme für AIDS (UNAIDS) auf einen Mangel an Präventionsprogrammen in der Region zurück. Für jede Person, der eine Behandlung ermöglicht werden konnte, wurden zwei neue Infektionen gemeldet, so der regionale Direktor der UNAIDS für Lateinamerika. Natürlich muss man Todesfälle verhindern, aber noch wichtiger ist es, eine Infektion zu verhindern, sagte César Núñez.

Zwei Drittel der Investitionen, um die Epidemie in Lateinamerika zu bekämpfen, werden für die Behandlung aufgewendet und das restliche Drittel zur Prävention.
Präventionsprogramme richten sich fast ausschließlich an die Menschen, die am meisten gefährdet sind: Homosexuelle, Prostituierte und Drogenabhängige, erklärte César Núñez. 
Laut Núñez, sollten Präventionsprogramme breiter aufgestellt werden und die gesamte Bevölkerung ansprechen, insbesondere die Jugend, die zunehmend die Angst vpr HIV-Infektionen verliert. 

Die Zahl der Infizierten stieg laut Hochrechnungen von 1,3 Millionen im Jahr 2001 auf 1,5 Millionen im Jahr 2010. davon sind 36% Frauen. 
Der Anteil der infizierten Frauen stieg in den letzten Jahren dramatisch an. Im Jahr 2001 war der Anteil von Frauen unter den HIV-Infizierten noch bei 10 Prozent.

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