27 Januar 2012

Der Südwesten der Dom. Rep. weist die höchste Rate bei der Kinderarbeit auf

Barahona.

Die Provinzen Bahoruco, Barahona und Pedernales im Südwesten der Dominikanischen Republik haben die höchste Rate von voll arbeitenden Kindern in der Karibiknation.



Nach Informationen des Ministeriums für Arbeit werden 24,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen in diesen drei Provinzen durch Vollzeitarbeit ausgebeutet. 

Dieses Problem ist im ganzen Land bekannt, jedoch wurde es von der Gesellschaft bisher hingenommen, erklärte das Ministerium, das eine groß angelegte Kampagne gegen Kinderarbeit ankündigte.

In der Dominikanischen Republik sind mehr als 300.000 Kinder gezwungen wie Erwachsene zu arbeiten, um sich und ihre Familien zu ernähren. Wir werden entschlossen gegen diesen Misstand vorgehen, kündigte das Arbeitsministerium an.

Die geringsten Raten von Kinderarbeit, im Alter zwischen 5 und 17 Jahren, wurde vom Ministerium im Nationalbezirk und in der Provinz Santo Domingo mit 8 Prozent ermittelt.
Im Landesdurchschnitt sind es 12 Prozent der Kinder, die einer regelmäßigen Arbeit nachgehen.

Die Behörde unterstrich, dass man sich der "Dringlichkeit" bewusst ist, um die Situation für die Betroffenen zu verbessern. Das Ziel muss es sein die Kinderarbeit in der Dominikanischen Republik vollständig zu beseitigen, so die Mitteilung des Ministeriums.

Die schlimmsten Formen der Kinderarbeit sollen bis zum Jahr 2015 durch eine nachhaltige Strategie beseitigt werden. Bis zum Jahr 2020, so das ehrgeizige Ziel, soll die Kinderarbeit in der Dom. Rep. ausgerottet werden.

Der Kampf gegen Kinderarbeit ist der Kampf gegen die Armut selbst. so der Präsident des dominikanischen Gewerkschaftsverbandes, Rafael "Pepe" Abreu.
Abreu schlug die Errichtung von ausreichender Kinderbetreuung und Lösungen im Sozialversicherungsrecht vor, um Kindern eine Perspektive und Absicherung zu geben.

Der ehemalige Minister für Arbeit, Max Puig sagte, dass die beschlossene Verlängerung der Schulzeit auf acht Stunden helfen könnte, das Problem zu lindern.
Puig erklärte, dass die hohe Armut und Arbeitslosigkeit einen direkten Einfluss auf die Anwesenheit von Kindern in produktiver Tätigkeit haben. Etwa ein Drittel der dominikanischen der Haushalte leben in wirtschaftliche Not, unterstich der ehemalige Minister.

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