12 März 2013

„Stoppt den Missbrauch und die Erpressung in unseren Kliniken“

Opinion.

Jemand muss den Missbrauch und die Erpressung von Vorauszahlungen in unseren Kliniken stoppen. Es ist unmenschlich und gesetzeswidrig, wie einige Ärzte vorgehen.


Es ist in einigen Kliniken in Mode gekommen, zuerst Geld von den Angehörigen der Patienten zu fordern, bevor überhaupt mit der Versorgung von Verletzten und schwer kranken Patienten begonnen wird. Wir müssen unsere Regierung darauf aufmerksam machen, dass einige Mediziner in unserem Land ihre Position missbrauchen.
Mir sind einige Fälle persönlich bekannt, bei denen Menschen ausgebeutet, statt versorgt wurden.

Vor kurzem hatte ein Mann namens Bolivar R. auf seinem Motorrad einen Unfall mit einem SUV in einer Gemeinde bei Villa Juana.
Die Familie suchte die ganze Nacht, um eine Klinik zu finden, die ohne Anzahlung den Verletzten behandeln würde. Zumeist forderten die Mediziner 40.000 Pesos, um mit der Behandlung zu beginnen. Aber wer in unserem Land trägt solche Summen von Geld mit sich rum und wer hat überhaupt auf die Schnelle die Möglichkeit so viel Geld aufzutreiben?
Am Ende der stundenlangen Odyssee wurde der Verunfallte in einer Klinik an der Straßenecke „Calle Dr. Delgado“ und „Avenida Independencia“ aufgenommen.

Aber damit war der Horror nicht zu Ende. Kaum im Operationssaal angelangt, wurde auch hier Bargeld gefordert, damit die Behandlung fortgeführt werden könne. Nach einem Hin und Her mit Ärzten und schließlich einer anderen Klinik hatte die Familie dann eine Rechnung von 146.000 Pesos zu bezahlen, zusätzlich zu den „Vorauszahlungen“.
Das schlimme an der Geschichte ist, dass der Patient drei Tage lang nicht medizinisch versorgt wurde und solche Fälle keine Einzelfälle in unserer Republik sind.
Nach zähem Hin und Her musste die Tochter des Patienten ein notariell beglaubigtes Dokument unterzeichnen, damit der Vater wieder aus der Klinik gelassen wurde. Trotz der Aufnahme von Schulden muss die Familie von Bolivar R. immer noch 55.000 Pesos bezahlen, nur wie wissen sie nicht.

Es gibt Ärzte, die Täter sind. Sie verstoßen gegen ihren hippokratischen Eid, den sie als Mediziner abgelegt hatten.
Stattdessen laufen sie von Zimmer zu Zimmer, um Geld von ihren Patienten zu fordern. Diese Forderungen wollen sie zusätzlich zu den üblichen Gebühren und sie erfüllen damit den Straftatbestand der Erpressung.

Ähnliche Fälle habe ich von anderen Familien gehört. Die Herren und Damen in den weißen Kitteln, tragen sehr oft keine weiße Weste.

Manuel V.

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