30 Mai 2013

„Ich habe nichts zu bereuen, Proteste sind in einer demokratischen Gesellschaft legitim“

Santo Domingo.

Die leitende Staatsanwältin des Nationaldistriktes der Dominikanischen Republik, Yeni Berenice Reynoso (Foto), reagierte am Mittwoch auf die Proteste gegen ihre Person.

Nachdem sie die Klage wegen Korruption und Geldwäsche gegen Ex-Staatspräsident Leonel Fernandez und seine Stiftung FUNGLODE nach gründlicher Prüfung einstellte, protestierten dutzende wütende Bürger vor der Staatsanwaltschaft und forderten den Rücktritt von Reynoso. 

Die Staatsanwältin kommentierte diese Forderungen: “Ich habe nichts zu bereuen, Proteste sind in einer demokratischen Gesellschaft legitim“. 
Sie fügte an, dass sie in den ganzen 11 Jahren ihrer Justizarbeit nichts zu bereuen habe, denn sie können nicht selbst gegen die Rechte von Personen verstoßen, wie sie in den Gesetzen beschrieben sind. Die Rechtsprechung basiere nicht auf einem Werteurteil in Bezug auf Ethik und Moral, die von einer Einzelperson vorgegeben und eingeklagt werden, erklärte die Staatsanwältin. 
Sie kritisierte, dass die meisten Menschen nicht ihre vollständige Begründung lesen würden, sondern sich Meinungen aufgrund von Schlagzeilen bilden. Sie werde auch nicht aus Sorge über Konsequenzen solche Entscheidungen zu treffen, die Verantwortung an einen Richter weiterschieben, unterstrich die Juristin.

Der Kläger, Guillermo Moreno (Präsident der Partei „Alianza País“), hat inzwischen juristischen Einspruch gegen die Entscheidung der Staatsanwaltschaft gestellt. 
 In Begleitung seiner Anwälte Cristóbal Rodríguez und Jorge Luis Polanco brachte Moreno persönlich den Einspruch zum Justizgebäude. Begleitet wurde der Kläger von zahlreichen Journalisten.

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